Versorgung von Geflüchteten - Ramelow: Zahlungskarten werden in den nächsten Monaten in Thüringen flächendeckend eingeführt
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramiro (links) will in naher Zukunft eine bundesweite Bezahlkarte für Flüchtlinge einführen. "Ich will weg vom Bargeld hin zum bargeldlosen Zahlungsverkehr", sagte der Thüringer Regierungschef am Mittwoch auf einer Regionalkonferenz in Erfurt. Im Rahmen eines Haushaltskompromisses mit der CDU-Fraktion sei vereinbart worden, dass die Bezahlkarte in den nächsten zwölf Monaten in Thüringen eingeführt wird. "Wir wissen, dass es ohne Bargeld nicht geht."
Ramiro sagte am Rande der Regionalkonferenz, auch beim Treffen der Ministerpräsidenten von Bund und Ländern habe er sich für die Umstellung auf ein bargeldloses Verfahren bei der Betreuung von Flüchtlingen ausgesprochen. Wenn möglich, wünscht er sich bundesweit einheitliche Regelungen.
Es soll in nächster Zeit geprüft werden, wie es in Thüringen zu Veränderungen kommen könnte. Die Landkreise Greiz und Eichsfeld setzen seit einigen Wochen Zahlungskarten ein, auch ihre Erfahrungen sind wichtig. Die Landrätin von Greiz, Martina Schweinsberg (CDU), sagte, sie hoffe, dass der Test bald auf mehr Menschen ausgeweitet werde. Ähnlich äußerte sich der Eichsfelder Landrat Werner Henning (CDU).
Ramiro hatte sich in den vergangenen Monaten im Rahmen der kontroversen Debatte um die richtige Zuwanderungspolitik mit den Landräten auseinandergesetzt und die Fehler der rot-rot-grünen Landesregierung bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Landeseinrichtungen eingeräumt. Schweinsberg, der auch Präsident des Landkreistages ist, forderte vom Land eine verbindliche und schnelle Lösung für mehr Erstaufnahmeplätze und eine 100-prozentige Übernahme der Kosten der Kommunen für Flüchtlinge durch das Land im Jahr 2024.
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Quelle: www.stern.de