- Ramelow kritisiert die Auto-Helferin für die Kampagne
Zwei Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen kritisierte der Thüringer Ministerpräsident und Spitzenkandidat der Linken, Bodo Ramelow, seine frühere Parteikollegin Sahra Wagenknecht wegen ihrer Wahlkampfstrategie für die BSW in Thüringen.
Wagenknecht "redet überall von einem politischen Deal: Die BSW in Sachsen soll erneut Michael Kretschmer (CDU) als Ministerpräsident wählen, und im Gegenzug soll die CDU Frau Wolf zur Thüringer Ministerpräsidentin machen", beschwerte sich Ramelow bei der "Tagesspiegel". "So gibt Frau Wagenknecht die Positionen schon vor der Wahl weg." Ramelow sagte, er habe dies "mit Verwunderung" gelesen.
Enger Wettbewerb zwischen CDU und BSW
Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts Insa im Auftrag der Funke Mediengruppe liegt die BSW in Thüringen mit 19 Prozent vorn, gefolgt von Ramelows Linker mit 16 Prozent. BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf wird von Wagenknecht oft als mögliche Ministerpräsidentin genannt, falls die BSW die CDU übertrifft. Der Abstand zwischen den Christdemokraten beträgt nur zwei Prozentpunkte, wie die Insa-Umfrage ergab.
Ramelow zweifelte die Entscheidungsgewalt von Wolf im "Tagesspiegel" an. "Wenn die BSW vorn liegt, werden wir sehen, ob Frau Wolf entscheiden kann - oder ob Frau Wagenknecht entscheidet, was Frau Wolf entscheidet", sagte Ramelow. Beide, Wagenknecht und Wolf, waren einst Mitglied der Linken.
Wagenknecht hat in letzter Zeit ihre Positionen zum Thema Krieg und Frieden als Bedingung für eine Koalition auf Landesebene mit der BSW gemacht. Der Thüringer BSW-Landesvorsitzende Steffen Schuetz hatte ebenfalls signalisiert, dass er seine Position zu diesem Thema nicht opfern würde. Ein neuer Landtag wird am 1. September in Thüringen gewählt.
Die Wahl zum Thüringer Landtag rückt näher, und Bodo Ramelow, der Ministerpräsident und Spitzenkandidat der Linken, äußerte Bedenken bezüglich der politischen Deal-Vorschläge von Sahra Wagenknecht, die potenziell die Positionen in der Landesregierung beeinflussen könnten.
Angesichts des engen Rennens zwischen der CDU und der BSW bei der Wahl zum Thüringer Landtag, bei der Katja Wolf häufig als mögliche Ministerpräsidentin für die BSW genannt wird, zweifelte Ramelow die Entscheidungsgewalt von Wolf an und deutete die mögliche Einflussnahme von Wagenknecht in den Entscheidungen der Partei an.