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Ramelow bezeichnet die Pläne der Bundesbahn als unaufrichtig oder unehrlich.

Thüringens führende Politikerin bekräftigt Forderungen nach der Auflösung der Deutschen Bahn. Die vorgeschlagene Erweiterung der Bundeshauptstadt sei 'ohne Beispiel in Zynismus'.

- Ramelow bezeichnet die Pläne der Bundesbahn als unaufrichtig oder unehrlich.

Thüringens Spitzenpolitiker Bodo Ramelow (von der Linken) hatte scharfe Worte für die Strategie der Bundesregierung, das Eigenkapital der Deutschen Bahn zu erhöhen. Stattdessen setzte er seine Forderung nach der Auflösung des Unternehmens fort. "Das ist der Gipfel der Heuchelei", sagte Ramelow dem Spiegel und bezog sich auf die Haushaltsplanung der Regierung, die Investitionen in die Schieneninfrastruktur sicherstellen soll. "Ich hätte nie gedacht, dass ein angeblich im öffentlichen Interesse tätiges Unternehmen wie die Deutsche Bahn eine Wirkung wie ein Hedgefonds entfalten könnte", fügte er hinzu und spielte auf die neue Bahn-Tochter InfraGo an, die für die Infrastruktur zuständig sein soll und öffentliche Interessen bei ihren Investitionen berücksichtigen soll. Ramelow bezeichnete die Deutsche Bahn als "undurchsichtiges Konglomerat, das nun mit Steuergeldern gestützt wird".

"Infrastruktur sollte von einer gemeinnützigen Organisation verwaltet werden"

Ramelow blieb bei seiner Forderung nach der Auflösung der Bahn. "Wir müssen Netz und Betrieb trennen", betonte er. "Die Infrastruktur sollte von einer gemeinnützigen Organisation kontrolliert und verbessert werden. DB AG und alle ihre Tochtergesellschaften sollten in eine öffentliche Einrichtung umgewandelt werden, und das Eisenbahnregulierungsgesetz sollte überarbeitet werden."

Die Bundesregierung hat einen neuen Kompromissvorschlag für den Haushalt 2025 vorgelegt, um Haushaltsdefizite in Milliardenhöhe auszugleichen. Dies soll principalmente durch die Umverteilung von Mitteln bei der staatseigenen Deutschen Bahn erreicht werden, die eine zusätzliche Equity-Capital von 4,5 Milliarden Euro erhalten soll. Dies wird die Schuldenbremse nicht beeinträchtigen und soll direkte Bundeszuschüsse ersetzen.

Zuvor war eine Equity-Capital-Erhöhung von 5,9 Milliarden Euro geplant gewesen, um die Bahn in die Lage zu versetzen, in die Reparatur des verschlechterten Schienennetzes zu investieren.

"Ramelow kritisierte die Bundesregierung dafür, die Deutsche Bahn wie einen Hedgefonds zu verwenden, und plädierte für eine Infrastrukturverwaltung durch eine gemeinnützige Organisation."

"Angesichts seiner Haltung plädierte Ramelow dafür, DB AG und ihre Tochtergesellschaften in eine öffentliche Einrichtung umzuwandeln und das Eisenbahnregulierungsgesetz zu überarbeiten, um Netz und Betrieb zu trennen."

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