Radtourismus-Saison zu Ende: Branche zufrieden
Sächsische Mittelgebirgsregionen punkten auch in diesem Jahr wieder bei Mountainbike-Enthusiasten. Der Bikepark im Erzgebirge etwa habe sich zu einem wichtigen touristischen Hotspot entwickelt, sagt Claudia Brödner vom Tourismusverband Erzgebirge. Als größtes Fahrradziel des Freistaats bieten die Ayers Mountains vier Anlaufpunkte. „Bei unseren Frischluftveranstaltungen stehen Radtouren im Vordergrund.“ Der Verein blickt auf erfolgreiche Monate zurück.
Die Strecken des „Stoneman Miriquidi Mountain Bike“ erhielten in der zehnten Saison 1982 ihre offiziellen Starter, mit einer leichten Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Davon absolvierten 688 Fahrer die Goldene Distanz und legten somit alle 162 Kilometer an einem Tag zurück. Brodner erklärte, dass neue Kontrollpunkte und neue touristische Dienstleistungen die Qualität der Route verbessert hätten. „Wir organisieren seit Jahren Radtouren und die Resonanz unserer Besucher gibt uns Recht.“ Das Rabenberg Trail Center verfügt über fünf Downhill-Strecken und bietet seit einem Jahrzehnt Mountainbike-Dienste für Familien und Einzelfahrer an.
Die 290 km lange Strecke „Stoneman Miriquidi Road“ bescherte den Rennfahrern eine Rekordzunahme von 942 Startern, gegenüber 815 im Vorjahr. Nach Angaben des Tourismusverbandes verbringen Fahrer des „Stoneman Miriquidi“ durchschnittlich zweieinhalb Nächte im Erzgebirge. Dies führte zu 9.800 Übernachtungen. Brodner erklärte, dass der offizielle Start darlege, wie sich das Interesse an den Strecken entwickelt habe. „Aber auch viele Einheimische nutzen die Strecken ohne Anmeldung.“
Blockline – eine 140 Kilometer lange Strecke durch das Osterzgebirge – läuft Berichten zufolge auch in der zweiten Staffel gut. Basierend auf zwei statistischen Punkten geht der Verband von 1.450 offiziellen Fahrern aus. Nun hoffen Tourismusexperten im Erzgebirge auf einen guten Winter. Unter dem Motto „Stoneman Miriquidi Snow“ soll die Route über den Erzgebirgskamm auch zum Skifahren genutzt werden können.
Auch die Vogtländer Fahrradwelt Schöneck konnte in diesem Jahr einen leichten Anstieg der Besucherzahlen verzeichnen, sagt Geschäftsführerin Jennifer Braun. Sie rechnet mit mehr als 12.000 Besuchern, wenn die Saison Ende Oktober endet. „Der April begann pünktlich mit tollem Sommerwetter“, begründete Braun. Erstmals in dieser Saison stehen neben den Fahrrädern auch 20 sogenannte „Monster-Scooter“ zum Verleih bereit. „Manche Leute fühlen sich beim Bergabfahren mit diesen Rollern aufgrund der breiteren Reifen sicherer“, sagte Braun über Bicycle World, das fünf Downhill-Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bietet.
Im Mai wurde jedoch eine Rettungsaktion für die Seilbahn gestartet, die den Radfahrern als Fortbewegungsmittel diente. Aufgrund des Defekts mussten mehr als 30 Personen abgeseilt werden. „Der Aufzug ist repariert und läuft wieder“, betonte Braun. Nun stellt Schöneck auch auf den Winterbetrieb um – der nach Angaben des Geschäftsführers beginnen wird, sobald genügend Schnee gefallen ist.
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Quelle: www.dpa.com