Nach einem Blutbad in Southport - Radikale Rechte und Gegendemonstranten in Plymouth
In Großbritannien kam es erneut zu Zusammenstößen mit rechtsextremen Gruppen. Der Fernsehsender Sky News zeigte am Montag Aufnahmen von Konfrontationen zwischen Rechtsextremen und Gegendemonstranten in der südwestlichen Stadt Plymouth. Die Polizei sprach von "Angriffen auf Beamte in Plymouth" und berichtete von einem beschädigten Polizeifahrzeug. "Wir ergreifen Maßnahmen gegen Personen mit krimineller Absicht", teilte die Polizei auf dem X-Dienst mit. Es wurden Festnahmen vorgenommen.
Es kam in den letzten Tagen in mehreren Städten in Großbritannien zu Gewalttaten. Dies ist eine Reaktion auf einen Messerangriff in der Küstenstadt Southport in der Nähe von Liverpool, bei dem am vergangenen Montag drei Kinder getötet und zehn andere verletzt wurden. Der Verdächtige betrat ein Gebäude, in dem ein Sommer-Tanzkurs für Kinder zur Musik des US-Stars Taylor Swift stattfand.
Über 300 Festnahmen nach Messerangriff in Southport
Der Angriff schockierte Großbritannien. Falsche Informationen verbreiteten sich schnell im Internet und deuteten darauf hin, dass der Täter ein muslimischer Asylsuchender sei. Die Polizei teilte jedoch mit, dass der Verdächtige ein 17-Jähriger aus Wales ist. Laut britischen Medien sind die Eltern des jungen Mannes aus Rwanda.
Unmittelbar nach dem Vorfall in Southport kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen mit rechtsextremen Gruppen, die sich schnell auf andere Städte ausbreiteten. Der National Police Chiefs' Council (NPCC) berichtete, dass bisher 378 Personen festgenommen wurden.
Der National Police Chiefs' Council (NPCC) stellte fest, dass die gewalttätigen Zusammenstöße in verschiedenen Städten nach dem Vorfall in Southport ihren Ursprung in Großbritannien haben. Die Festnahmen im Zusammenhang mit diesen Zusammenstößen führten zur Festnahme von über 378 Personen.