zum Inhalt

Putin und die Klimakrise: Ein aktuelles Thema der Rosenmontagsmärsche

Holger Kirsch
Holger Kirsch, Zugleiter, stellt Entwürfe für die Motivwagen des Rosenmontagsumzugs vor.

Der blutrünstige Wladimir Putin verändert unter dem Deckmantel von Nosferatu mit einem Fleischwolf die Welt: Der Rosenmontagsmarsch in Köln zielt dieses Mal auf viele brisante Themen. „Wir haben viele ernsthafte Probleme, weil sie momentan die Welt antreiben“, sagte Zugchef Holger Kirsch am Donnerstag bei einer Präsentation zum Thema Autodesign.

Das 200-jährige Jubiläum des Kölner Karnevals zieht sich wie ein roter Faden durch den Umzug. Die 23 satirischen Wagen nahmen Mottos vergangener Konferenzen auf und wandten sie auf die heutige Veranstaltung an. So wurde aus dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit seinen Ambitionen auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur „Hanswurst reborn“, das Motto von 1831.

Der Kölner Karneval macht aus der Ampelgewerkschaft eine “Hampelgewerkschaft”. Ein Eisbär steht bei einem Winterschlussverkauf auf einer schmelzenden Eisscholle und verkauft Klimakleber. Ein mickriger Handelsminister, Robert Harbeck (Grüne), ist ein treuer Diener eines großen Häuptlings, dessen Grundsteuererklärung selbst für Snoopys bescheidenen Zwinger zu kompliziert ist.

Die ehemalige Verteidigungsministerin Christina Lambrecht (SPD) wurde von einer Silvesterrakete in den Himmel geschossen – ganz nach dem Motto der „Reise zum Mond“ von 1886. Weitere Themen waren die Energiekrise, der Kirchenmissbrauchsskandal und die Fußballweltmeisterschaft in Katar.

Nach zweijähriger Corona- und Ukraine-bedingter Pause zieht auch dieses Mal am Rosenmontag (20. Februar) ein großer Umzug durch die Domstadt. Anlässlich des Jubiläums brach er erstmals von Deutz zur rechtsrheinischen „Schäl Sick“ auf.

Kommentare

Aktuelles