- Punk-Protestcamp 3.0 feiert die Halbzeit auf Sylt
Etwa drei Wochen nach dem Start des Punk-Protestcamps auf Sylt haben die etwa 170 Bewohner eine Art Mini-Festival etabliert – mit Konzerten, Workshops, Lesungen und politischen Aktionen. "Wir sind sehr zufrieden und haben mehr Besucher als im letzten Jahr, wir arbeiten derzeit an weiteren Aktionen – ein CSD und eine Aktion in Kampen sind geplant", sagte Marvin Bederke, der Organisator und Sprecher des Protestcamps aus Frankfurt, der Deutschen Presse-Agentur.
Unter dem Motto "Protestcamp für eine solidarische Zusammenlebensweise – Klimagerechtigkeit und inklusiv in eine gemeinsame Zukunft ohne Gentrifizierung" kritisieren die Teilnehmer aus ganz Deutschland laut der Gruppe "Aktion Sylt" den Kapitalismus.
Polizei: Bisher ist es auf Sylt friedlich
Mittlerweile verläuft die Situation um das Protestcamp überwiegend friedlich, sagte Philipp Renoncourt, Sprecher der Polizeidirektion in Flensburg. Die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen der Versammlungsbehörde und dem Organisator laufen reibungslos, sagte Laura Lewin, Sprecherin des Kreises Nordfriesland.
Einige Sylter begegnen dem Camp 3.0 und seinen Bewohnern mit Missfallen. "Im Grunde genommen nehmen wir als Sylter Gemeinde eine bestimmte Unzufriedenheit bei Teilen der Bevölkerung bezüglich des Protestcamps wahr", sagte Florian Korte, Sprecher der Sylter Gemeinde, der dpa. Insgesamt verläuft die etwa sechswöchige Aktion bisher jedoch friedlich.
Das Protestcamp auf der Ferieninsel befindet sich bereits in seiner dritten Runde. Es begann im Sommer 2022 auf der Nordseeinsel mit dem Neun-Euro-Ticket. Damals campierten etwa 100 Punks mit Zelten vor dem Rathaus in Westerland. Die dritte Auflage außerhalb des touristischen Zentrums der Insel ist deutlich professioneller.
Die Deutsche Presse-Agentur berichtete über Marvin Bederkes Zufriedenheit mit dem Wachstum des Protestcamps und dessen zukünftigen Plänen, darunter ein CSD und eine Aktion in Kampen. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete auch über Florian Kortes Aussage, die Unzufriedenheit einiger Sylter gegenüber dem Protestcamp anzuerkennen, dessen friedlichen Verlauf bisher jedoch zu würdigen.