Extremismus - Prozess gegen Mann, der durch Wohnungstür geschossen hat, geht weiter
Der Prozess im Fall der möglichen Erschießung eines Nachbarn um die Wohnungstür einer jungen Frau in Hamburg-Nindorf wird am Montag (9.15 Uhr) mit Zeugenbefragungen fortgesetzt. Das Gericht teilte mit, dass der Ehemann der 25-jährigen Pakistanerin, die Bewohner des Hauses sowie der Vermieter und ehemalige Mieter vor Gericht erscheinen würden.
Die Staatsanwaltschaft erhob gegen den Angeklagten, einen 49-jährigen Deutschen, Anklage wegen versuchten Mordes. Der Prozess begann damit, dass der Mann zugab, mit einem Gewehr in die geschlossene Tür seines Nachbarn geschossen zu haben.
In der Anklage heißt es, er habe die Tat am 27. Mai dieses Jahres begangen, „weil er offensichtlich rechtsradikale und ausländerfeindliche Gesinnungen hegte“. Er besaß keinen Waffenschein für ein Repetiergewehr.
Das Projektil durchschlug die Tür und die Kommode und blieb in der Wand stecken. Niemand wurde verletzt, weder die Bewohnerin, die angab, schwanger zu sein, noch ihre Schwiegermutter befanden sich im Flur.
Der Angeklagte betonte in seiner Aussage, er habe nicht vorgehabt, jemanden zu erschießen. Er wollte nur seinen Nachbarn erschrecken, dessen Lärm ihn früher gestört hatte.
Polizeibericht vom 28. Mai 2023
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Quelle: www.stern.de