Prozess gegen Bürgermeister Seeger angekündigt
Der Prozess gegen den Bürgermeister von Seeg im Allgäu wegen angeblichen Gesundheitsbetrugs beginnt am kommenden Montag (27. November). Das Landgericht Nürnberg-Fürth will bis Mitte Januar elf Verhandlungstage abhalten, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Der Prozess geht auf eine Untersuchung der Bayerischen Zentralstelle zur Betrugs- und Korruptionsbekämpfung zurück. Gesundheitssystem (ZKG) der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg. Demnach soll der CSU-Politiker Markus Burktord gemeinsam mit einem Pflegedienstleiter zwischen 2020 und 2022 unrechtmäßig bis zu 2,1 Millionen Euro an Gebühren aus der sogenannten Pflegerettungseinrichtung eingenommen haben. Teilweise sollen Kommunalpolitiker die Rechnungen nachträglich gefälscht haben. Die Beklagten hätten das Geld angeblich genutzt, um finanzielle Engpässe in ihren eigenen Unternehmen zu schließen.
Die Staatsanwaltschaft warf ihm außerdem Untreue vor. Der Beklagte soll als Insolvenzverwalter eines Vereins rund 825.000 Euro auf dessen Privatkonto überwiesen und einen dem Verein zustehenden Pachtanspruch in Höhe von rund 570.000 Euro unberechtigterweise nicht geltend gemacht haben.
Es wird behauptet, dass zusammen mit seiner Frau weitere 270.000 Euro an einen Pflegedienstleister gezahlt wurden, der außerdem vorgeworfen wird, illegal Gelder aus dem Care Assistance Scheme zur Tilgung privater Schulden entnommen zu haben. Das Gericht entschied, dass das Verfahren gegen die Ehefrau aus gesundheitlichen Gründen eine Trennung rechtfertige. Das bedeutet, dass am kommenden Montag nur Kommunalpolitiker und Pflegedienstleiter vor Gericht erscheinen werden.
Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der Bürgermeister zu Beginn des Jahres festgenommen und hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das Paar gab alle Vorwürfe zu.
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Quelle: www.dpa.com