Ein Mann, der als “Kindergartenhausierer” bezeichnet wird, muss am Montag erneut wegen Drogenhandels angeklagt vor Gericht erscheinen. Zusammen mit vier Mitangeklagten soll er 16,5 kg Amphetamine, 2,5 kg Marihuana, 2 kg Partydrogen, 500 g Methamphetamin und 350 g Kokain im In- und Ausland verkauft haben. 2015 wurde der 27-Jährige aus Leipzig wegen Drogenhandels zu sieben Jahren Haft verurteilt. 2019 wurde er wieder freigelassen.
Nach Angaben des Gerichts verkaufte er fast eine Tonne Drogen aus dem Dark Web – verpackt und versandt aus einem Kinderzimmer in seinem Haus im Jahr 2019 – über eine von ihm eingerichtete Online-Handelsplattform. Leipzig.
Im anstehenden Prozess werden vier Männer im Alter zwischen 24 und 42 Jahren beschuldigt, zwischen April 2019 und Januar 2021 in das Geschäft verwickelt gewesen zu sein. Der 27-jährige Hauptangeklagte war laut Gericht der Anführer einer fünfköpfigen Gruppe, die über Online-Shops mit Drogen gehandelt haben soll.
Die mündliche Verhandlung vor dem Amtsgericht Leipzig war ursprünglich für den 2. Dezember angesetzt. Vor nicht allzu langer Zeit gab das Gericht jedoch bekannt, dass weder das Gericht noch die Parteien des Verfahrens Kenntnis von den neu eingereichten Dokumenten hatten. Um einen fairen Prozess zu gewährleisten, sollten sie einsehbar und prüfbar sein. Später verzögerte sich der Start erneut. Insgesamt 18 Anhörungen wurden von der Handelskammer angesetzt. Ein Urteil wird nicht vor Ende Juni erwartet.
Die Geschichte von „Nursery Dealer“ war die Vorlage für ein Projekt beim Streaminganbieter Netflix: die Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ jetzt in drei Staffeln.