Kirche - Protestanten: Standards für den Umgang mit sexueller Gewalt
Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) und die Diakonie verfügen nun über verbindliche Standards und Leitlinien zum Umgang mit sexueller Gewalt. Eine entsprechende Stellungnahme wurde am Mittwoch von der EKD, der Diaknie Deutschland und der Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für sexuellen Kindesmissbrauch (UBSKM) Kerstin Claus unterzeichnet. EKD und UBSKM teilten mit, dass diese Stellungnahme überwiegend von Betroffenen verfasst worden sei.
„Nach einer langen Verhandlungsphase kommt es nun darauf an, dass die Landeskirchen und die regionalen Diakoniverbände die Gemeinsame Erklärung schnellstmöglich und ohne weitere Verzögerung umfassend und verbindlich umsetzen“, sagte Klaus.
Nach der Ankündigung werden in den kommenden Monaten neun „unabhängige regionale Bearbeitungsausschüsse“ ihre Arbeit aufnehmen, teilte die EKD mit. Darin werden Experten aus Wissenschaft, Justiz und Verwaltung, Betroffene sowie Vertreter von Kirche und Diakonie zusammenarbeiten.
Protestanten wurden in der Vergangenheit mehrfach für ihre langsamen Fortschritte bei der Reaktion auf sexuelle Gewalt kritisiert. Missbrauchsbeauftragter Claus kritisierte auch die fehlenden Strukturen in evangelischen Kirchen, um kirchlich unabhängige Anerkennungszahlungen an Betroffene auszuzahlen.
Bundesbeauftragter für sexuelle Gewalt in der Kirche, Ministerpräsident spricht von „Gemeinsamer Erklärung“
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Quelle: www.stern.de