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Projekt zur Herstellung von grünem Methanol gestartet

Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister..aussiedlerbote.de
Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister..aussiedlerbote.de

Projekt zur Herstellung von grünem Methanol gestartet

In einer am Montag eingeweihten Anlage sollen Möglichkeiten zur Herstellung von grünem Methanol im Chemiepark Leuna untersucht werden. „Dieses Projekt stellt einen Meilenstein im postfossilen Zeitalter für Schifffahrt und Luftfahrt dar“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wiesing (FDP) bei der Einweihung des Chemieparks Saale. Kostengünstig hergestelltes Methanol kann daher unter anderem zu einer klimaneutralen Kraftstoffalternative für den Containertransport werden.

Berichten zufolge wird das Projekt mit dem Namen „Leuna100“ vom Bundesverkehrsministerium gefördert und soll in den nächsten drei Jahren insgesamt 10,4 Millionen Euro bereitstellen. Wiesing betonte, dass die deutsche Wirtschaft auf Effizienz angewiesen sei. Um die Klimaschutzziele nicht aus den Augen zu verlieren, braucht es Projekte wie „Leuna100“. Vor 100 Jahren baute der Chemiekonzern BASF in Leuna die weltweit erste Methanolanlage.

Demnach sind Öltanker, Containerschiffe und Kreuzfahrtschiffe derzeit für fast 3 % der weltweiten jährlichen CO2-Emissionen verantwortlich. Die im Sommer verabschiedete Klimastrategie der Weltschifffahrtsorganisation sieht vor, dass die Schifffahrt bis 2050 klimaneutral sein soll.

Die Produktion klimaneutraler Kraftstoffe sei ein wichtiger Zukunftsmarkt, sagte Sachsen-Anhalts Kanzler Reiner Haseloff bei der Einweihung. „Denn wir wissen, dass elektrische Antriebe in diesem Bereich im Vergleich zur Automobilindustrie kaum realisierbar sind“, sagte der CDU-Politiker. In Leuna wird künftig auch geforscht, ob grünes Methanol auch in der Luftfahrt eingesetzt werden kann.

Der Chemiepark Leuna umfasst eine Fläche von rund 1.300 Hektar. Nach Angaben der Landesregierung beheimatet der Park mehr als 100 Unternehmen und bietet rund 12.000 Arbeitsplätze. Neben dem Berliner Start-up „C1 Green Chemicals AG“ sind auch das Fraunhofer-Institut und die Technische Universität Berlin an „Leuna100“ beteiligt.

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Quelle: www.dpa.com

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