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Pro Bahn enttäuscht über Fahrplanänderungen: kaum Besserung

Der Fahrgastverband Niedersachsen/Bremen pro Bahn kritisierte den neuen Jahresfahrplan der Deutschen Bahn. Das ist zu wenig, um das Ziel einer Verdoppelung der Passagierzahlen bis 2030 zu erreichen.

Regionalzüge kommen am Kölner Hauptbahnhof an. Foto.aussiedlerbote.de
Regionalzüge kommen am Kölner Hauptbahnhof an. Foto.aussiedlerbote.de

Verkehr - Pro Bahn enttäuscht über Fahrplanänderungen: kaum Besserung

Der Fahrgastverband Pro Bahn ist enttäuscht über den Jahresfahrplan 2024 der Deutschen Bahn für Niedersachsen und Bremen, der am 10. Dezember in Kraft tritt. Am Sonntag kritisierte der eisenbahnfreundliche Landesvorsitzende Mart Dill, dass der Schienenverkehr im Nordwesten trotz einiger vereinzelter Verbesserungen weitgehend beim Status quo bleibe. Das ist zu wenig, um das Ziel einer Verdoppelung der Passagierzahlen bis 2030 zu erreichen.

Als positiv und zukunftsweisend bewerteten Interessengruppen lediglich die Anpassung und erhöhte Frequenz auf der Ost-West-Achse von Amsterdam und Rhein/Ruhr nach Berlin. Damit wird es erstmals einen täglichen Flug von ca. einer halben Stunde von Hannover nach Berlin geben. Mindestens zwei Fernzüge aus Hannover kommen stündlich in Bielefeld an. Laut Pro Bahn gibt es auch mehr Verbindungen zu Zielen im Westen. Allerdings bleibt die Pünktlichkeit der Züge aufgrund der anhaltenden Überlastung der Strecke gering.

Allerdings kritisieren Personenverkehrsverbände, dass sich für den Fernverkehr auf den Hauptstrecken von Hamburg ins Ruhrgebiet über Bremen und Osnabrück bzw. nach Süddeutschland über Hannover und Göttingen wenig tue.

Auch im Regionalverkehr verfügen nur wenige Strecken über verbesserte Angebote, etwa die Strecke Hildesheim – Braunschweig – Wolfsburg. Nach der Fertigstellung des zweigleisigen Wedelrings im März 2024 wird der Abschnitt Hildesheim-Braunschweig in den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag im Halbstundentakt verkehren. Im Osten verkehren täglich halbstündlich Züge nach Wolfsburg.

Auch die Strecke Rhein-Osnabrück-Lerne wird verbessert: Es wird eine zusätzliche Regionalexpress-Linie (RE 62) mit einem Takt von 2 Stunden pro Stunde und bis zu 9 Zugpaaren pro Tag geben. Auf vielen anderen Strecken passiert hingegen fast nichts.

Konkret fordert der Passagierverband, dass im Regionalverkehr auf allen wichtigen Verbindungen halbstündliche Züge als Standard und auf allen Strecken mindestens täglich stündliche Züge angeboten werden. Im Fernverkehr müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um den deutschen Rhythmus koordinierter, schneller und zuverlässiger Verbindungen umzusetzen.

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Quelle: www.stern.de

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