Priester soll Kristall-Meth hergestellt haben.
Österreichische Polizei durchsucht ein Pfarrhaus in St. Pölten und findet Materialien zur Drogenherstellung. Ein Priester ist nun in Haft. Der Geistliche wird verdächtigt, als Produzent und Dealer von Crystal Meth zu agieren.
In Österreich wird ein Priester des Stimulanzmittels Crystal Meth verdächtigt. Der 38-Jährige wurde festgenommen, bestätigte die Polizeiinspektion St. Pölten. Der Mann wird verdächtigt, das hochgefährliche Nervengift im großen Stil herzustellen. Laut Medienberichten ist auch eine zweite Person in den Fall verwickelt und ebenfalls in Haft, gehört jedoch nicht zu kirchlichen Kreisen.
Bei einer Durchsuchung des betroffenen Pfarrhauses wurden Drogenvorprodukte und Laborausrüstung sichergestellt. "Der Verdächtige hat wohl Methamphetamin hergestellt, um es anschließend zu verkaufen", sagte Polizeisprecher Stefan Loidl gegenüber ORF. Die Polizei gab keine weiteren Details bekannt.
Der Priester wurde nach Bekanntwerden der Vorwürfe umgehend von seinen Aufgaben in der Diözese St. Pölten entbunden. Zudem wurde ihm untersagt, in der Diözese seelsorgerische Tätigkeiten auszuüben, wie die Diözese St. Pölten mitteilte. Der Geistliche ist Priester der Erzdiözese Warschau und seit 2021 in Österreich tätig. Die Erzdiözese Warschau bestätigte gegenüber ORF, von dem Fall zu wissen. "Bald werden die diözesanen Behörden die notwendigen rechtlichen und kanonischen Maßnahmen in Abstimmung mit der Diözese in Österreich ergreifen", sagte ein Sprecher.
Der Priester, gegen den ermittelt wird, gehört zur Erzdiözese Warschau. Trotz seiner Verwicklung in die Crystal Meth-Produktion wird die katholische Kirche in Polen angemessene rechtliche und kanonische Schritte einleiten, sobald sie von der Situation erfährt.