Polyton wurde in acht Kategorien zum Gewinner gekürt
Sänger Peter Fox (52) gewann für seine Live 2023 Tour den Polyton Music Award in der Kategorie „Performance“. Fans können sich vorab als Tänzer auf seiner Tour bewerben und so jedes Konzert zu einer „Mitmachparty“ machen, hieß es bei der Preisverleihung am Freitagabend in Berlin.
Zum ersten Mal wurden in diesem Jahr Auszeichnungen in acht Kategorien verliehen. Die Preise werden von der Academy of Popular Music gesponsert. Die Gewinner wurden von 50 Gründungsmitgliedern ausgewählt, darunter Herbert Grönemeyer, RIN, Shirin David und Judith Holofernes. Der Preis versteht sich als Auszeichnung „von Musikschaffenden für Musikschaffende“.
In der Kategorie „Bühne“ gewinnen die Köpfe hinter dem Konzert „Deichkind Live 2022“: Henning Besser mit „Deichkind Madness“
Für die Komposition des Mini-Albums „Wir garantieren „Alles wird gut!“ Der Preis ging an das Pop-Duo Blumengarten. In dieser Kategorie wird die Erstellung eines Songs oder Albums gewürdigt. Das Album des Duos habe nur drei Songs und eine Gesamtlaufzeit von weniger als sieben Minuten, aber „enthält etwa dreihundertfünfzigtausend Ideen“, sagten sie.
In der Kategorie „Produktion“ sind es die Komponistin, Produzentin und Sängerin Sofia Kourtesis der Single „Madres“. In ihre Musik fließen lateinamerikanische Rhythmen ein und das Lied erreiche „eine Klang- und Emotionsdichte, da die in Berlin lebende peruanische Künstlerin die in den Texten zum Ausdruck gebrachten Gefühle von Geborgenheit und Liebe nahtlos in Musik umsetzt“, heißt es.
Textlich überzeugt der Song „3 Seconds“ der Schauspielerin und Sängerin Paula Hartmann, eine Zusammenarbeit mit der Rapperin Céline. In dem Lied singt das Duo über die sexuelle Belästigung, die Frauen erleben. „Airpods rein, aber Airpods raus/Immer positioniert, Pfefferspray, Herzklopfen“ – in Zeilen wie diesen wird auf Metaphern verzichtet, um „die Realität schonungslos einzufangen“.
Gewinner In der Kategorie „Digital“ geht es um sexuelle Übergriffe – Gewinner ist der Verein #musicmeetoo. Auf dieser zentralen Plattform können Betroffene ihre Erfahrungen anonym und öffentlich teilen. Die Überlegung dahinter lautet: „Durch die Sichtbarmachung des Verborgenen werden strukturelle Missstände und Veränderungsprozesse in vermeintliche Einzelfälle eingerahmt.“
In der Kategorie „Teamwork“ gibt es „A Song For You“, eine chorartige Plattform für BIPoC, Menschen, die Rassismus erleben. „A Song For You steht für Harmonie. Ein polyphones, zusammenhängendes Experiment.“
Die „Wildcard“ – eine Kategorie ohne klare Beschreibung – wurde an die Initiative Femme Bass Mafia in Anerkennung ihrer DJ-Ausbildungsarbeit für alle Nicht-Cisgender-Männer verliehen.
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Quelle: www.dpa.com