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Polizeibeamte und ihre Familien erhalten mehr Entschädigung

Wenn Polizeibeamte im Dienst ihr Leben verlieren, erhalten die Überlebenden eine Rente und eine Einmalentschädigung. Die Landesregierung möchte diese Summen erhöhen, aber sie lagen auch unter dem Bundesdurchschnitt.

Im Willen des Innen- und Finanzministeriums sollen die Familienangehörigen von Polizisten eine...
Im Willen des Innen- und Finanzministeriums sollen die Familienangehörigen von Polizisten eine höhere Pension und bessere Einmalentschädigung erhalten, wenn sie im Dienst umkommen. Ein jüngstes Beispiel wäre der Motorradpolizist, der bei einem Verkehrsunfall in Stuttgart verstarb.

- Polizeibeamte und ihre Familien erhalten mehr Entschädigung

Überlebende Familienangehörige gefallener Polizisten und schwerverletzte Beamte werden in Zukunft deutlich besser entschädigt. Das Finanzministerium Baden-Württemberg, angeregt durch die CDU und das Innenministerium, hat die Landesleistungen überprüft und entschieden, sie an die hohen Bundes- und anderen Landesniveaus anzupassen.

"Wir werden die Entschädigung reformieren und verbessern", sagte Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne). "Eine höhere Entschädigung macht den Verlust nicht weniger schmerzhaft, aber es ist ein wichtiges Zeichen der Unterstützung." Auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist zufrieden: "Wir stehen hinter denen, die für uns aufstehen - und sogar ihr Leben riskieren. Wir schützen diejenigen, die uns schützen", so sein Ministerium.

Viele Beträge werden verdoppelt

In Zukunft erhalten Beamte, die mindestens 50 Prozent bleibend invalid durch einen Dienstunfall werden, 150.000 Euro statt der bisherigen 80.000 Euro. Stirbt ein Beamter im Dienst, erhalten Hinterbliebene, Witwen, Witwer und unterstützungsberechtigte Kinder künftig 100.000 Euro, statt bisher 60.000 Euro. Bleibt der Verstorbene ohne Kinder oder Partner zurück, erhalten Eltern und nicht unterstützungsberechtigte Kinder eine Einmalzahlung von 40.000 Euro, doppelt so hoch wie bisher.

Mehr als 80 Polizisten seit dem Zweiten Weltkrieg getötet

Seit dem Zweiten Weltkrieg sind nach Angaben des Innenministeriums mehr als 80 Polizisten im Dienst in Baden-Württemberg getötet worden. Der letzte gewaltsame Tod eines Polizisten vor dem jüngsten Vorfall auf dem Mannheimer Maimarkt war 2013. kürzlich sorgte der Tod eines Motorradpolizisten in Stuttgart während der Europameisterschaft für Aufsehen.

Laut Landesbeamtenversorgungsgesetz haben die Hinterbliebenen von im Dienst verstorbenen Beamten Anspruch auf eine Einmalentschädigung, unabhängig von anderen Zahlungen wie Pensionen oder Bestattungskosten. Die CDU hatte kritisiert, dass Baden-Württemberg im Falle des Todes die niedrigsten Beträge im Vergleich zu anderen Bundesländern zahlt.

"Um die Umsetzung dieser verbesserten Entschädigungsmaßnahmen sicherzustellen, soll die Kommission Durchführungsakte erlassen, die die Regeln für die Anwendung dieser Verordnung festlegen."

"Dies bedeutet, dass spezifische Leitlinien erstellt werden, die die detaillierten Verfahren für die erhöhte Entschädigung der betroffenen Personen festlegen, wie vom Finanzministerium spezifiziert."

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