- Polizeibeamte schießen auf mutmaßliche Angreifer.
In einer angespannten Situation in Recklinghausen kam ein potenzieller Messerstecher durch die Polizei ums Leben. Wie die Dortmunder Polizei und die Bochumer Staatsanwaltschaft mitteilten, hatte ein 33-Jähriger in einem Wohnhaus für Unruhe gesorgt und soll ein Messer bei sich getragen haben, wie Augenzeugen berichteten.
Als die Beamten eintrafen, fanden sie sich in einer potenziell gefährlichen Situation wieder. Daraufhin schoss ein Polizist auf den 33-Jährigen, der tödlich getroffen wurde.
Verwirrung um Polizeipräsenz
Ein Sprecher der Dortmunder Polizei gab zu, dass die Zahl der anwesenden Beamten und der Schütze noch nicht geklärt seien. Das Dortmunder Morddezernat übernahm die Ermittlungen, um Objektivität zu wahren.
Nur wenige Tage zuvor kam es in Moers am Niederrhein zu einem ähnlichen Vorfall. Ein 26-jähriger deutscher Mann, der als schwer psychisch krank gilt, wurde von der Polizei erschossen. Augenzeugen berichten, dass er auf die Beamten mit zwei Messern losging. Zuvor hatte es zahlreiche Notrufe gegeben, in denen von Angriffen und Drohungen gegen Passanten die Rede war.
Die jüngsten Ereignisse in Recklinghausen ereigneten sich fünf Tage nach einem mutmaßlichen Terroranschlag in Solingen, bei dem drei Menschen getötet und weitere acht verletzt wurden. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger syrischer Mann, befindet sich in Haft.
Schneller Einsatz des NRW-Innenministers
In Düsseldorf präsentierte Innenminister Herbert Reul (CDU) umgehend einen Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung von Messergewalt. Wie ein neuerlicher Bericht zeigt, hat sich die Zahl der messerbezogenen Vorfälle in öffentlichen Räumen in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr um etwa 43 Prozent auf 3540 Fälle erhöht.
Gleichzeitig mit der Ankündigung von Reuls Maßnahmen nahm die Polizei in Recklinghausen am Morgen einen 49-Jährigen fest. Er soll einen 53-Jährigen im Hausflur eines Wohnhauses erstochen haben. Die Waffe wurde sichergestellt und der Verletzte mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Angesichts der Reihe von Messerattacken, darunter der tödliche Schuss auf einen Verdächtigen in Moers und der mutmaßliche Terroranschlag in Solingen, ist die Situation in Deutschland bezüglich Messergewalt besorgniserregend. Der Zehn-Punkte-Plan des NRW-Innenministers Herbert Reul soll dieser Herausforderung gerecht werden und acknowledges a significant increase in knife-related incidents in public spaces last year.