Wissenschaft - Polizei testet seismisches Messgerät: automatischer Blaster
Düsseldorf – Die Polizei Nordrhein-Westfalen hat ein Projekt zur Erprobung seismischer Messgeräte zur Abwehr von Geldautomatenbombern gestartet. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte entsprechende Berichte der Bild und der Kölner Zeitung.
„Seit mehreren Wochen prüft die Polizei in NRW die Möglichkeit, mithilfe seismischer Daten das Phänomen der Geldautomatenexplosionen zu analysieren“, sagte der Sprecher auf Nachfrage. „Wir müssen manchmal über den Tellerrand schauen und ungewöhnliche Wege gehen, um dieser lebensgefährlichen Aktivität die bestmögliche Chance zu geben“, wurde Innenminister Herbert Ruhr (CDU) von Bild und Koelnmesse zitiert. Vielleicht weniger Spielraum.“
Hintergrund des neuen Projekts sind Forschungen von Wissenschaftlern, die teilweise in der Nähe des explodierenden Automaten lebten und deren eigene Seismometer die Vibrationen der Explosion aufzeichneten. Nach Angaben des Ministeriums kontaktierten die Wissenschaftler die Landeskriminalpolizei.
Auch die Polizei hat inzwischen eigene seismische Messgeräte angeschafft. Über die konkreten Maßnahmen halten sich die Ermittler zurück. Forscher nutzen die Ablenkung, um Explosionen und mehr zu analysieren. Berichten zufolge will die Polizei auch testen, ob die Geräte dabei helfen können, den Rettungsdienst schnell zu alarmieren.
Nach Angaben des LKA kam es in diesem Jahr bisher zu 145 Automatenexplosionen (Stand: 22. November). Bisher wurden Geldautomaten im Jahr 2022 rekordverdächtig 182 Mal angegriffen.
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Quelle: www.stern.de