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Polizei räumt von Aktivisten besetzte Dondorfer Druckerei

Eine alte Druckerei mitten im Frankfurter Stadtteil Bockenheim steht vor dem Abriss. Dagegen kämpft eine Initiative. Aktivisten besetzten das Gebäude seit dem Wochenende.

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Auf der Vorderseite der erneut besetzten Dondorfer Druckerei steht: „Wir fordern den Schutz der Dondorfer Druckerei“. Foto.aussiedlerbote.de

Frankfurt - Polizei räumt von Aktivisten besetzte Dondorfer Druckerei

Die Polizei hat am Donnerstagmorgen mit der Räumung der besetzten ehemaligen Dondorf-Druckerei in Frankfurt begonnen. „In einigen Fällen wurden Menschen hingerichtet“, sagte ein Polizeisprecher heute Morgen. Wie viele Menschen sich noch im Inneren des ehemaligen Druckereigebäudes und auf dessen Dach befanden, konnte er zunächst nicht sagen. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) meldete die Polizei zudem, dass Menschen sie mit Kot und Urin beworfen hätten. Bisher wurde niemand getroffen.

Laut einem Sprecher der Aktivisten befanden sich etwa fünf weitere Personen im Haus und mindestens 15 Personen auf dem Dach des vierstöckigen Gebäudes. „Wir können uns vorstellen, dass sich dieser Einsatz lange verzögern wird, weil die Räumung des Daches für die Polizei schwierig sein wird“, sagte sie. Etwa 60 Unterstützer der Veranstaltung versammelten sich vor Ort. Auch die Polizei sagte auf X, dass die Maßnahmen „lange dauern“ würden.

Ein Polizeisprecher sagte, die Besatzer würden aufgefordert, herunterzukommen oder das Gebiet zu verlassen. Die Beamten haben das Gebäude betreten und schreiten voran. Wie viele Polizisten im Einsatz waren, war zunächst nicht bekannt. Seit letztem Wochenende hat das Kollektiv zum zweiten Mal in diesem Jahr die ehemalige Druckerei Dondorf im Frankfurter Stadtteil Bockenheim besetzt. Einen Aufruf der Goethe-Universität, die das Wohnrecht besitzt, zu einer freiwilligen Räumung bis Mittwochnachmittag lehnten Aktivisten ab.

Im Falle einer freiwilligen Räumung sicherte die Universität zu, das Strafverfahren einzustellen und Gespräche zur Sicherung des Grundstücks und zum Bau neuer Räume aufzunehmen. Allerdings geht das Kollektiv nach eigenen Angaben davon aus, dass es sich dabei lediglich um ein „unklares Bekenntnis“ handele. Gleichzeitig betonten beide Seiten, dass sie weiterhin zum Dialog bereit seien. „Der Kampf um den Erhalt dieses Gebäudes wird weitergehen“, kündigte ein Sprecher der Organisation an. Eine erneute Besetzung kann nicht ausgeschlossen werden.

Aktivisten forderten, das Gebäude als Industrie- und Kulturdenkmal zu schützen. Das Gebäude wird abgerissen, um Platz für einen Neubau des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) zu machen. Das Gebäude gehört dem Land Hessen und beherbergte zuletzt die Fakultät für Kunstpädagogik der Goethe-Universität.

Initiative

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Quelle: www.stern.de

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