In Sachsen-Anhalt hat die Polizei 2022 im Durchschnitt 15 Minuten zu gefährlichen Einsätzen gebraucht. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben (SPD) hervor. Bei herkömmlichen Einsätzen hätten die Polizeikräfte im Schnitt knapp 24 Minuten gebraucht.
Die Zahlen des Innenministeriums zeigen die regionalen Unterschiede zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten in Sachsen-Anhalt. Im Schnitt brauchten die Beamten in Halle rund 14 Minuten bei schweren Straftaten. Auf den mittleren Plätzen befinden sich beispielsweise mit rund 15 Minuten der Landkreis Mansfeld-Südharz und Dessau-Roßlau. Die hinteren Plätze belegen der Bördekreis und der Harzkreis mit jeweils knapp 17 und 18 Minuten.
Grundlage der Zeitberechnung waren knapp 192 000 herkömmliche Polizeieinsätze und rund 55 000 Straftaten mit erheblicher Gefahr. Bei Einsätzen mit erhöhter Gefahrenlage handelt es sich dem Innenministerium zufolge um eine «gegenwärtige erhebliche Gefahr», um Straftaten von erheblicher Bedeutung sowie um Situationen, bei denen der Täter noch vor Ort sei oder sich auf der Flucht befinde.