Rekordsieger THW Kiel ist völlig unerwartet in der dritten Runde des Deutschen Handball-Pokals ausgeschieden. Der zwölfmalige Meister unterlag am Dienstag in eigener Halle dem vorletzten Tabellenplatz HSG Wetzlar mit 31:32 (17:19). Bester Werfer vor 4.389 Zuschauern in der Kieler Arena war der Wetzlarer Domen Novak mit neun Treffern. Eric Johnson erzielte sieben Versuche für die enttäuschenden Gastgeber.
Anders als beim 33:22 in der Liga vor einem Monat hatten die Kieler im Spiel gegen die Mittelhessen ein großes Problem. Auch bei einem Drei-Tore-Vorsprung (7:04, 7. Minute) hatte der THW zu Beginn der Partie keine Garantie. Wetzlar übernahm das Kommando. Beim Stand von 12:15 (23.) ging zum Glück für die Hausherren der HSG-Rechtsaußen Novak aus 7 Metern am Tor vorbei.
THW-Trainer Filip Jicha rief der Mannschaft während der Auszeit zu. Kiels Center Peter Overby sagte gegenüber dem Sender Dyn, dass in der Kabine zur Halbzeit „keine gute Stimmung“ herrschte. Wetzlars Hendrik Wagner bestätigte damals, dass seine Mannschaft „offensiv wirklich gute Arbeit geleistet“ habe.
Nach der Pause blieben die Gäste ruhig. Für Kiel sorgte Torwart Samir Beraseni dafür, dass sein Team nicht in Rückstand geriet. Kurz vor Rennende gingen die Outsiders mit 32:30 Minuten in Führung (58. Platz), ehe der THW aufholte.