Filmfestival - Plaudernde Stars und politische Preise auf dem Münchner Filmfest
Zehn Tage voller Kino, Empfängen, Gesprächen und Partys - und wieder ist das Münchener Film Festival zu Ende. Ein Relief für die Organisatoren - und eine Quelle der Freude. Das Festival lockte schätzungsweise 71.000 Besucher an diesem Jahr, rund 13.000 mehr als in 2023 und leicht mehr als in 2019, als etwa 70.000 Eintrittskarten verkauft wurden. Bestätigung für den Festivalleiter Christoph Groener und die künstlerische Leiterin Julia Weigl. "Kino hat die Macht, Menschen zusammenzubringen – Ihr Eifer, Ihre Erregung und Ihre Begeisterung für Kino und Fernsehen in allen seinen Facetten danken wir", kommentierten sie die Zahlen.
Sterne im Fluge
Tatsächlich war das Festival ruhig und angenehm, ein Atmosphäre, die auch die prominanten Gäste berührte. So wie zum Beispiel die Hollywood-Star Jessica Lange, die auf der vollen Besucherstunde des Deutschen Theaters über ihre Kindheit sprach, nachdem sie den CineMerit Award erhalten hatte. Der Oscar-Gewinnerin Kate Winslet, die ihr neues Film "Der Fotograf" präsentierte, gefiel das Moment, als sie ihren CineMerit Award annahm. Seit ihrem Einzug ins Festival hatte sie sich sehr gefeiert gefühlt. Ihr Gedanke: "Wow, ich bin eine Filmstar!" Große Gelächter und Beifall im ausverkauften Theater.
Momente wie diese machen das Festival besonder für die Gäste. Nachdem jeder gelingt, eine Ticket zu sichern, kann man die Stars nahe und ggf. auch eine Frage stellen. Der Filmgespräch mit dem Regisseur oder dem Darsteller nach einer Vorführung oder als separates Event ist ein festes Element des Programms. Gute Gespräche statt Glamour war bereits der Leitspruch des Festivals 20 Jahren her. Die neue Führung setzt diese Tradition fort.
Politische Akzente in der Wettbewerbssektion
Seriöse Themen wurden in der Freude nicht verschont. Politisch hervorragten die Preisträger der Wettbewerbe am Samstag. Der Drama "In eine unbekannte Land" über zwei palästinensische Cousins auf dem Weg nach Deutschland wurde als Beste Koproduktion ausgezeichnet. Mahdi Fleifels Film führt das Publikum in eine Welt, in der die Charaktere wegen der Not dinge tun mussten, um ihr Traum eines sicheren Lebens in Europa zu leben. Die Jury justifizierte den Preis der CineCoPro-Auszeichnung im Wert von 100.000 Euro mit den Worten, "In einer Zeit, in der die Freiheit der Meinungsäußerung und Meinungsfreiheit ernsthaft bedroht ist, ist es wesentlich, dass Kunst sich mit den komplexen Realitäten der modernen Lebenswelt auseinandersetzt."
Der Beste Internationale Film war die slowakisch-ungarische Produktion "Eine Erklärung für Alles" von Gábor Reisz, in der ein junger Mann an seinem Abschlussprüfung scheitert aufgrund seiner politischen Ansichten. "In einer Zeit, in der die Freiheit der Meinungsäußerung und Meinungsfreiheit ernsthaft bedroht ist, ist es wesentlich, dass Kunst sich mit den komplexen Realitäten der modernen Lebenswelt auseinandersetzt", kommentierte die Jury, die den CineMasters-Preis im Wert von 50.000 Euro an Gábor Reisz verlieh.
Der Publikumspreis unter den deutschen Produktionen ging an den deutschen-slowakischen Film "Führer und Verführer" von Joachim A. Lang mit Robert Stadlober, Fritz Karl, Franziska Weisz, der am Donnerstag (11. Juli) ins Kino kommt. Der Schwerpunkt liegt auf der Machtstruktur von Joseph Goebbels, ehemals Propagandaminister der Nationalsozialisten. Der internationale Publikumspreis ging an "Samia" von Yasemin Samdereli. Der Film handelt von einer somalischen Sprinterin, die an den Olympischen Spielen träumt.
Das Münchener Film Festival, das im Herzen von Bayern stattfindet, ist eine Feier des Kinos und der Fernsehen, die Stars aus Hollywood und weiteren Ländern anlockt. Christoph Gröner, der Festivalleiter, freute sich über die rekordverdoppelte Besucherzahl von 71.000, die die Zahlen von 2023 übertrafen und denen von 2019 nahekamen, als etwa 70.000 Eintrittskarten verkauft wurden. Das Motto des Festivals, gute Gespräche statt Glamour, blieb eine Konstante.
Die Hollywood-Star Jessica Lange, Preisträgerin des CineMerit Awards, teilte ihre Kindheitserinnerungen. Ihr Mitpreisträgerin, die Oscar-Gewinnerin Kate Winslet, empfand sich während ihres Aufenthalts im Münchner Film Festival sehr gefeiert, freute sich über die besondere Atmosphäre des Festivals. solche Momente des Kontaktes mit Stars machen das Festival zu einer einzigartigen Erfahrung für seine Besucher.
Die Wettbewerbssektion des Festivals betonte ernsthafte Themen, wobei politisch geladene Filme in den Vordergrund traten. Der Film "In eine unbekannte Land" wurde mit dem Preis der Besten Koproduktion ausgezeichnet, während "Eine Erklärung für Alles" den Preis für den Besten Internationalen Film erhielt. Beide Filme veranlassten die Jury, sich über die Bedeutung von Kunst, die sich mit den komplexen Realitäten der modernen Lebenswelt auseinandersetzt, in der Freiheit der Meinungsäußerung und Meinungsfreiheit bedroht ist, zu äußern.