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Piwarz glaubt, dass die Schulen aufgrund der Einwanderung kurz vor dem Zusammenbruch stehen

Der sächsische Bildungsminister Christian Pivaz (CDU) sieht die Schulen im Freistaat aufgrund der großen Zahl ausländischer Kinder und Jugendlicher an ihrer Belastungsgrenze. In einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung sagte er am Mittwoch, dass Integrationsarbeit in einer Klasse nur für...

Ein Lehrer unterrichtet im Klassenzimmer. Foto.aussiedlerbote.de
Ein Lehrer unterrichtet im Klassenzimmer. Foto.aussiedlerbote.de

Kultusminister - Piwarz glaubt, dass die Schulen aufgrund der Einwanderung kurz vor dem Zusammenbruch stehen

Der sächsische Bildungsminister Christian Pivaz (CDU) geht davon aus, dass die Schulen im Freistaat wegen der großen Zahl an Kindern und Jugendlichen ausländischer Herkunft vor dem Kollaps stehen. In einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung sagte er am Mittwoch, dass Integrationsarbeit in einer Klasse nur für etwa 30 Prozent der Schüler mit Migrationshintergrund durchgeführt werden könne. „Das sagen alle Experten, und das ist die Grundlage unseres Konzepts. Wenn die Quote höher ist – und sie ist an einer beträchtlichen Anzahl von Schulen in Sachsen deutlich höher – dann ist genau das das, was wir mit Integration nicht erreichen können.“

Piwarz macht auch das schlechte Abschneiden Deutschlands in der aktuellen PISA-Studie verantwortlich. „Schüler, die in Sachsen in die erste Klasse kommen, weisen einen Entwicklungs- und Leistungsunterschied von mehr als zwei Jahren auf. Das deutet darauf hin, dass etwas nicht stimmt.“ Die Zahl der Schüler aus anderen Ländern hat sich in weniger als einem Jahrzehnt verdreifacht. „Es hinterlässt keine Spuren im Bildungssystem.“

Sachsen hat angekündigt, einige unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nicht mehr im Regelunterricht zu unterrichten, um das Schulsystem zu entlasten. Piwarz sagte, das Konzept solle ab dem Studienjahr 2024/2025 umgesetzt werden. Es ist nahezu unmöglich, jungen Flüchtlingen innerhalb der verbleibenden zwei bis drei Jahre der Schulpflicht einen Schulabschluss zu ermöglichen. „Stattdessen müssen wir dafür sorgen, dass ihnen zunächst Deutsch beigebracht wird und sie mit der Ausbildung beginnen können.“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bestritt die Ansichten des Ministers. GEW-Chef Burkhard Naumann hielt die Äußerungen für einen Versuch, von innenpolitischen Themen abzulenken. „Bildungsminister Pivas hat Recht, dass unser Bildungssystem an seine absoluten Grenzen stößt. Aber das Problem ist nicht plötzlich durch die Einwanderung entstanden, sondern ist das Ergebnis jahrelanger verfehlter Bildungspolitik.“

Das Hauptproblem sei laut Naumann der Umgang mit der Heterogenität. „Der Bildungserfolg junger Menschen hängt immer noch stärker von ihrer sozialen Herkunft als von der eigenen Lern- und Leistungsfähigkeit ab. Deshalb ist die ‚Integration‘ von Kindern aus anderen Ländern, die teilweise traumatische Erfahrungen gemacht haben, so schwierig.“ erklärt Nauman. Die Hauptgründe sind überlastete Lehrkräfte und fehlende Unterstützungssysteme.

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Quelle: www.stern.de

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