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Pistorius zum Kosovo: „Sehr, sehr schnell handlungsfähig“

Boris Pistorius besucht DLR in Braunschweig
Boris Pistorius (SPD) verlässt bei seinem Besuch vom Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Forschungsflugzeug in einem Hangar.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagte, die Spannungen zwischen Kosovo und Serbien würden in Deutschland genau beobachtet. „Wir verfolgen die Entwicklung aufmerksam und werden gegebenenfalls reagieren“, sagte der SPD-Politiker am Montag in Braunschweig. Es gelte nun für alle Verantwortlichen, die Lage zu deeskalieren, die Lage in Ruhe einzuschätzen und eine Entscheidung zu treffen.

Pistorius schloss eine Aufstockung der deutschen Truppenstärke zur Unterstützung der KFOR-Mission im Nato-geführten Friedensprozess am Montag nicht aus, fuhr aber fort: „Auf keinen Fall jetzt und heute. Es sei denn, es passiert etwas.“ Bei einem Besuch in Der niedersächsische Verteidigungsminister betonte, dass wir bei Bedarf „sehr, sehr schnell handeln können“.

Zuvor hatte die Vorsitzende des Verteidigungsrats, Marie-Agnes Streck-Zimmermann, erklärt, dass angesichts der Spannungen zwischen Kosovo und Serbien mehr deutsche Soldaten in die Diskussionen über die NATO-geführte Friedensmission KFOR einbezogen würden. „Laut Ermächtigung liegt die Personalgrenze bei 400 Soldaten“, sagte der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (am Montag). Die KFOR verfügt derzeit über 85 Soldaten. „Daher gibt es Raum für Verbesserungen, ohne das Mandat zu ändern.“

Der Brennpunkt für neue Spannungen war die Präsenz einer 30-köpfigen serbischen Kommandoeinheit im Norden des Kosovo. Der Angriff auf die kosovarische Polizei ereignete sich vor etwa einem Jahr Woche. Drei serbische Angreifer und ein kosovarischer Polizist wurden getötet. Darüber hinaus hat Belgrad kürzlich serbische Truppen im Kosovo stationiert.

Am Montag informierte sich Verteidigungsminister Pistorius beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Forschungsflughafen Braunschweig über aktuelle Forschungen zu Wehrtechnik und militärischen Anwendungen. Dabei geht es um Drohnenabwehr, Drohnenflug oder Katastrophenschutz.

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