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Pilotprojekt zum digitalen Unterricht in Berufsschulen gestartet.

Der digitale Unterricht an Schulen ist durch die Coronavirus-Pandemie ins Gespräch gekommen. Das Land Brandenburg erprobt dieses Konzept an fünf Schulen, um lange Schulwege zu vermeiden.

Lehrerin Antje Kahmann (links) während eines Pilotprojekts zum digitalen Fernunterricht am...
Lehrerin Antje Kahmann (links) während eines Pilotprojekts zum digitalen Fernunterricht am Oberstufenzentrum Prignitz.

Lern- und Entwicklungsaktivitäten - Pilotprojekt zum digitalen Unterricht in Berufsschulen gestartet.

In Brandenburg, ein Pilotprojekt für online-Lernen in der beruflichen Bildung wurde gestartet. "Die Evolution digitaler Lernwerkzeuge ist unabdingbar", sagte der Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD). Am Montag hat er in Wittenberge die Möglichkeiten des online-Lernens erfahren. Online-Lernen kann die Bildung zugänglicher und Inklusion fördern, so Freiberg.

Das Ziel des Pilotprojekts ist es, schließlich in jedem Ort hochwertige Bildungsangebote zu bieten. Das ist laut Freiberg besonders wichtig in ländlichen Regionen, wo die Strecken oft sehr groß sind. Es geht nicht darum, Lehrkräfte zu reduzieren. Der Staat hat den Weg für das online-Lernen bereitet, zum Beispiel durch die Änderung des Schulgesetzes, die im Februar in Kraft getreten ist, die erstmals die online-Entfernungslernung legalisiert.

Das Projekt umfasst zwei verschiedene Modelle. "Synchrones digitales Lernen" sendet eine oder mehrere Unterrichtseinheiten über verschiedene Standorte live. Alle Schüler sind an der Berufsschule, wo die notwendige technische Ausrüstung verfügbar ist. Dies soll die direkte Interaktion zwischen den vernetzten Klassenräumen ermöglichen. "Asynchrones digitales Lernen" ermöglicht es den Berufsschülerinnen und Schülern, Unterrichtseinheiten unabhängig voneinander abzuschließen. Dieser Unterrichtsansatz wird erst ab dem kommenden Schuljahr bewertet, wie bekanntgegeben.

In diesem dreijährigen Schulversuch nehmen Gastronomie-Berufsausbildungen an fünf bundesweiten Oberstufenzentren teil. Die OSZ Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Dahme-Spreewald, Spree-Neiße II in Cottbus und Potsdam III sind die beteiligten Zentren. Die beteiligten Schulen erhielten je 20.000 Euro für die Technikinstallation in einem Klassenzimmer aus den Digitalpakt-Mitteln, wie angekündigt. Der Landkreis Prignitz - die Schulbehörde - hat zusätzlich 70.000 Euro investiert, um drei Räume an der OSZ in Wittenberg für das online-Lernen auszustatten. Das Ministerium für Bildung wird auch für den Lehrerausbildungsbereich beitragen, wurde bekanntgegeben.

Die OSZ Prignitz hat die Technik im Mai des letzten Jahres implementiert. Spree-Neiße II und Ostprignitz-Ruppin sollen bis August dieses Jahres folgen. Freiberg schlug vor, dass im Langzeitverlauf das online-Lernen potenziell auch auf allgemeinbildende Schulen ausgeweitet werden könnte.

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