In Luxemburg hat am Sonntag die Parlamentswahl begonnen. Die Wahlberechtigten können in rund 740 Wahllokalen im Großherzogtum ihre Stimme abgeben. Dabei geht es um die Frage, ob die seit 2013 regierende Dreierkoalition unter Führung des Liberalen Xavier Bettel (50) mit Sozialdemokraten und Grünen ihre Mehrheit halten kann.
Nach der jüngsten Umfrage könnte es knapp für eine Neuauflage des Bündnisses reichen, das zuletzt mit 31 Mandaten im Parlament vertreten war. Möglich ist aber auch ein Regierungswechsel unter Beteiligung der Christlich-Sozialen Volkspartei (CSV), die mit dem Spitzenkandidaten Luc Frieden (60) ins Rennen geht. Sie schneidet laut Umfragen als stärkste Partei ab.
Rund 265.000 Wahlberechtigte sind in Luxemburg zur Wahl aufgerufen. Im zweitkleinsten Land der EU mit gut 660.000 Einwohnern gilt Wahlpflicht: Die Beteiligung lag 2018 bei rund 90 Prozent. Zudem sind rund 88.000 im Ausland ansässige Luxemburger wahlberechtigt. Für sie gilt aber keine Wahlpflicht.
Die Wahllokale schließen um 14.00 Uhr. Wegen des komplizierten Wahlverfahrens, bei dem auch Stimmen an einzelne Kandidaten unterschiedlicher Parteien vergeben werden können, werden die Ergebnisse erst am Abend erwartet.