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Parken für Anwohner teurer: Rostock will Parkfläche erweitern

In mehreren Städten im Nordosten sind die Parkgebühren für Privathaushalte erheblich gestiegen. Hintergrund ist eine Vorschrift der Landesregierung. In Rostock wurde die Parkfläche für Anwohner nun erweitert.

Ein Parkschild steht an einer Straße mit Parkplätzen für Bewohner mit Parkausweis..aussiedlerbote.de
Ein Parkschild steht an einer Straße mit Parkplätzen für Bewohner mit Parkausweis..aussiedlerbote.de

Parken für Anwohner teurer: Rostock will Parkfläche erweitern

In Rostock werden künftig weitere Parkflächen für Anwohner ausgewiesen. Die Stadt sagte, sie erwäge auch eine Erhöhung der Gebühr. In mehreren anderen Städten sind Anwohnerparkausweise teurer geworden, seit eine Landesverordnung vom September 2022 Städte und Gemeinden ermächtigt hat, ihre Tarife selbst festzulegen.

Schwerin

Bis Ende 2022 hat Schwerin eine Vervierfachung der Gebühren angekündigt. Ab 2024 ändert sich die Jahresgebühr für einen Bewohnerparkausweis von 30,70 Euro auf 120 Euro. Ein Stadtsprecher sagte, das Gremium bespreche derzeit einen entsprechenden Beschlussentwurf. Derzeit ist jedoch keine Änderung des Parkbereichs für Anwohner geplant.

Stand Mitte November hat die Landeshauptstadt 5.848 Anwohnerparkkarten ausgegeben. Insgesamt stehen in den Straßen der Schweriner Innenstadt 5.808 Parkplätze zur Verfügung, davon 1.178 reine Anliegerparkplätze. Darüber hinaus gibt es nach Angaben der Stadt mehr als 3.000 Stellplätze in Parkhäusern und Garagen sowie etwa 1.000 Park-and-Ride-Plätze.

Rostock

In Rostock sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung, die Stadt plane, die Parkflächen für Anwohner schrittweise auszubauen. Anwohnerparken wird insbesondere in zentrumsnahen Vororten in Betracht gezogen. Voraussichtlich bis Ende 2024 werden in der Steintor-Vorstadt zwei neue Parkflächen für Anwohner geplant und 2025 in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt umgesetzt. Später kommen noch das Hansaviertel, Teile der Südstadt und weitere Teile von Warnemünde hinzu. „Die Erfahrung zeigt, dass auch die Zahl der öffentlichen Parkplätze auf den Straßen reduziert wird“, kündigte der Sprecher weiter an. Bestehende Parkordnungen, die zum Teil nicht den Regeln entsprechen, werden an aktuelle Vorgaben angepasst, wie etwa eine ausreichende Gehwegbreite.

Auch die Gebührenordnung in Mecklenburg-Vorpommern, der größten Stadt, wird angepasst. Änderungen vorbehalten. Der Sprecher sagte, die Regierung prüfe verschiedene Modelle. Denkbar sind Klassifizierungen nach Standort, Fahrzeugtyp oder Anzahl der Autos pro Haushalt. Er wies darauf hin, dass die Parkgebühr für Anwohner auf 30,70 Euro begrenzt sei, wobei die Kosten für Reinigung, Wartung und Bewirtschaftung der Parkplätze nicht enthalten seien. Derzeit sind in Rostock 5.583 Bewohnerparkausweise im Einsatz.

Greifswald

Die Stadt Greifswald will nach Angaben eines Stadtsprechers ihre Parkgebühren für Einwohner ändern. Mit der Erhöhung der Anwohnerparkgebühren zum 1. Mai dieses Jahres hat Greifswald außerdem fahrzeuggrößenabhängige Gebührenstandards und einen „Sozialtarif“ für Geringverdiener eingeführt. Eine Parkerlaubnis für Rentner kostet statt der üblichen 150 Euro 75 Euro, für besonders große Fahrzeuge fällt eine Jahresgebühr von 250 Euro an. Diese Staffelung soll nun abgeschafft werden. Die Bürger wollen am 4. Dezember über einen Beschlussvorschlag der Regierung abstimmen, kündigte ein Stadtsprecher an.

Im Juni hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Parkgebühren für Einwohner Freiburgs für ungültig erklärt. Verschiedene im Gesetz enthaltene Kürzungen wurden von Gerichten als unzumutbar eingestuft. Das Urteil wurde als Signal an andere Städte gewertet.

Stralsund

Die Stadt Stralsund hat zum 1. August die Gebühr für einen Bewohnerparkausweis auf 108 Euro pro Jahr erhöht. Bei Online-Antrag beträgt die Ausweisgebühr 105 Euro. Ein Sprecher sagte, die Gebührenerhöhung ändere nichts an der Notwendigkeit von Parkgenehmigungen. Eine weitere Erweiterung plant die Regierung derzeit nicht, bestehende Parkflächen sollen ebenfalls erhalten bleiben. Eine Ausweitung ist jedoch möglich, wenn sich Gemeinden mit erheblichem Bedarf bewerben. Die Zahl der gültigen Bewohnerparkausweise in Stralsund beträgt ca. 1.700. Der genaue Betrag sei stets am Jahresende erfasst worden, sagte der Sprecher.

Hintergrund

Im Jahr 2020 kam es zu entscheidenden Anpassungen bei den Anwohnerparkplätzen. Bundestag und Bundesrat haben die bundesweite Höchstgrenze von 30,70 Euro pro Jahr aufgehoben. Von da an können die Länder ihre eigenen Gebührengrenzen festlegen.

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Quelle: www.dpa.com

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