Der Büromöbelhersteller Palmberg mit Sitz in Schönberg (Nordwesten von Mecklenburg) ist trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds im vergangenen Jahr erneut stark gewachsen. Der Umsatz stieg gegenüber 2021 um 14,7 Prozent auf den Rekordwert von 134 Millionen Euro, „trotz Krieg in der Ukraine, Corona, Rohstoffknappheit und extrem hohen Energiekosten“, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Die Steigerung ist doppelt so hoch wie in den Vorjahren, was als sehr erfolgreich gilt. Der Gewinn des Unternehmens stieg laut einem Sprecher um 8 Prozent auf rund 6 Millionen Euro.
Während auch in der Möbelindustrie Fachkräftemangel herrscht, steigt die Mitarbeiterzahl bei Palmberg wieder. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben jetzt mehr als 620 Mitarbeiter, nachdem es im Vorjahr 64 neue Mitarbeiter eingestellt hatte. Im September begannen zwölf junge Menschen ihre Ausbildung in Palmberg.
Als Gründe für den wirtschaftlichen Erfolg nennt das Unternehmen die enge Zusammenarbeit mit dem Fachhandel und die Fähigkeit, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und innovative Lösungen anzubieten. Als Beispiel nannte der Sprecher das 2021 eingeführte Trennwandsystem Clamp, bei dem sich die Produktion innerhalb eines Jahres nahezu verdreifacht habe. Die Hauptprodukte sind jedoch nach wie vor Schreibtische, Schränke und Container.
Mit der Neuentwicklung hat Palmberg auch gezielt auf die neuen Anforderungen an die Büronutzung durch die Corona-Pandemie reagiert. Die Investitionen im Vorjahr wurden auf 3,3 Mio. Euro geschätzt.
Neben dem Hauptsitz in Schönberg hat Palmberg einen zweiten Standort in der Nähe von Rehna und gilt nach eigenen Angaben als einer der führenden Büromöbelhersteller in Deutschland. Nach Angaben des Branchenverbandes sind bundesweit rund 80 Unternehmen mit insgesamt rund 13.000 Beschäftigten auf die Herstellung von Büromöbeln spezialisiert. Auch die Branche profitiert neuerdings vom Trend des Homeoffice mit entsprechender Ausstattung.