Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sieht zunehmende Klimarisiken auch für die deutsche Ernte. Bei der Vorstellung der ersten offiziellen Zahlen für die Ernte 2023 sagte der Grünen-Politiker, die Landwirtschaft sei schon immer eine Freiluftwirtschaft gewesen, in der die Betriebe mit Wetterschwankungen zu kämpfen hätten.
„Aber die neue Normalität sieht anders aus: Extremwetter infolge der Klimakrise macht unsere Ernte zunehmend zu einem Lotteriespiel.“ Gesehen in Unwettern mit Regen, Hagel und Unwettern. Mit diesem Problem müssen sich landwirtschaftliche Betriebe zunehmend auseinandersetzen.
Zu den erwarteten Ergebnissen für diesen Sommer sagte Özdemir: „Insgesamt sind wir mit der Ernte zufrieden.“ Vorläufige Zahlen zeigen, dass die jährliche Getreideproduktion bei 38 Millionen Tonnen (ohne Körnermais) lag und damit unter dem Vorjahresniveau lag Vorjahr. 4,1 %, 2,1 % weniger als der mehrjährige Durchschnitt. Özdemir sagte, die Bauern hätten in den letzten Wochen viel Großartiges geleistet und dafür gesorgt, dass die Lager in Deutschland weitgehend gefüllt seien – auch wenn die Bauernhöfe je nach Region und Ernte zeitweise mit großen Wetterherausforderungen zu kämpfen hätten.
Özdemir sagte, es sei wichtig, die Landwirtschaft an den Klimawandel anzupassen. Wer denkt, dass Klimaschutz und Klimaanpassung später eingebunden werden können, vertritt nicht die Interessen der Branche. „Kurzfristige Produktionsmaximierung geht zu Lasten unserer natürlichen Ressourcen und gefährdet die langfristige Versorgungssicherheit.“ Insgesamt bleiben die Lebensmittelpreise ein Inflationstreiber, insbesondere wenn die Produktionskosten hoch sind, beispielsweise wenn Energie teuer ist.
Letzte Woche bezeichnete der Bauernverband die Ernte 2023 als „wirklich stressig“ und auch in der vorläufigen Bilanz wurde ein Rückgang der Getreidemengen ausgewiesen.