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Opposition kritisiert Haushalt – Schwarz und Rot dagegen

Blankoscheck oder solide Finanzpolitik? Der Staatshaushalt umfasst künftig Milliardenbeträge. Innerhalb der Landesgesetzgebung gibt es unterschiedliche Einschätzungen.

Wirtschaftssenatoren Franziska Giffey (SPD) und Kai Wegener (CDU). Foto.aussiedlerbote.de
Wirtschaftssenatoren Franziska Giffey (SPD) und Kai Wegener (CDU). Foto.aussiedlerbote.de

Finanzpolitik - Opposition kritisiert Haushalt – Schwarz und Rot dagegen

Bei der Generaldebatte im Berliner Abgeordnetenhaus zum Doppelhaushalt 2024/2025 verteidigte Landeshauptmann Kai Wegener (CDU) die Haushaltspolitik des Senats. „Je größer die Unsicherheit, desto wichtiger sind Richtungsorientierung, Verlässlichkeit und Stabilität. Dafür steht diese Koalition“, sagte Wegner am Donnerstag im State House.

Der CDU-Politiker verwies darauf, dass der Fokus des schwarz-roten Bündnisses darauf liege, die innere Sicherheit zu stärken und den Haushalt für eine bessere Ausstattung von Polizei und Feuerwehr zu nutzen. „Die Zeiten des Ignorierens von Problemen, des Wegschauens und der Bagatellisierung von Problemen sind vorbei. Es wird Taser, Körperkameras, Feuerwehrroboter und Drohnen geben“, sagte Wegner. „Wir stellen den Einsatzkräften das zur Verfügung, was sie brauchen.“ Auch die Justiz und die Staatsanwaltschaft sollen durch zusätzliche Stellen gestärkt werden.

Wegner wies die Kritik der Grünen zurück, dass der Senat in der Verkehrspolitik keine Fortschritte gemacht habe. „Sie haben uns eine Menge Aufräumarbeiten überlassen. Wir werden das noch eine Weile tun müssen.“ Auch bei Sicherheitsfragen im Gerlitzer Park wird es Fortschritte geben. Der regierende Bürgermeister versicherte, dass die von ihm angekündigten Zäune kommen würden. Bisher hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seine Einwände deutlich gemacht.

Grünen-Fraktionschefin Bettina Jarash kritisierte den Senat dafür, dass er „einen Haushalt veröffentlicht, der allen alles verspricht, die letzten Finanzreserven der Stadt aufzehrt und dennoch zu massiven Kürzungen und Sozialkürzungen führen wird.“ CDU und Die Sozialdemokraten wollen Mittel bereitstellen die es eigentlich nicht gibt.

Carsten Schatz, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag, sagte, der Haushalt sei Ausdruck einer Blankoscheck-Politik. Ausgaben in Milliardenhöhe werden einfach nicht finanziert und es ist unklar, wie die Einsparziele erreicht werden sollen. Kristin Brinker, Fraktionschefin der Alternative für Deutschland, nannte den Doppelhaushalt einen finanziellen Sprengsatz, der Berlins Zukunft zerstören könne. Brink kritisierte, dass alle Rücklagen aufgebraucht seien und viel Geld in die „flächendeckende Versorgung“ von Flüchtlingen fließe.

Allerdings sprach Dirk Stettner, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, von einem verantwortungsvollen Haushalt. Im Fokus der Koalition stehen der Wohnungs- und Schulbau, eine bessere Ausstattung von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften, Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr sowie faire Löhne für Staatsbedienstete. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem gesellschaftlichen Zusammenhalt der Stadt, wobei auch erhebliche Mittel in den Kampf gegen Antisemitismus fließen.

Ähnlich äußerte sich auch Raad Saleh, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten: „Dieser Haushalt ist ein Haushalt für die Zukunft und sendet eine klare Botschaft: Wir müssen und werden den sozialen Frieden in dieser Stadt aufrechterhalten, insbesondere in schwierigen Zeiten.“ Gerade in Zeiten mehrerer Krisen ist es wichtig, den Zusammenhalt der Städte sicherzustellen. Der Haushalt tut genau das, ohne Sozialkürzungen. Saleh sagte aber auch: „Mit diesem Haushalt werden wir eine kluge Konsolidierungsphase der Berliner Finanzen einleiten.“

Der Doppelhaushalt, der am Abend im Parlament beschlossen wird, wird einen Haushalt von 39,3 Milliarden Euro im Jahr 2024 und 40,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 umfassen. Die Ausgaben waren noch nie so hoch. Eines der großen Projekte ist die Zuweisung an die Regionen (ca. 11 Milliarden Euro pro Region), wovon auch besonders viel in Personal und Investitionen fließt.

Mit der Schuldenbremse wird der Haushalt nicht durch neue Kredite finanziert. Stattdessen werden einige Reserven aufgebraucht – und stehen in Zukunft nicht mehr zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund hat die Schwarz-Rote Liga das Ziel verkündet, ab 2026 die in den letzten Jahren aufgrund der COVID-19-Epidemie und anderer Krisen deutlich gestiegenen Haushaltsbeträge deutlich zu reduzieren.

Der erste Schritt zur Erreichung dieses Ziels soll der von der Opposition kritisierte sogenannte einheitliche Sparkurs sein: Im aktuellen Haushalt müssen in den Jahren 2024 und 2025 jeweils rund 1,9 Milliarden Euro an Ausgaben eingespart werden. Es ist unklar, wie genau das passiert ist. Dieser Ansatz ist für Haushalte üblich, allerdings ist die Höhe der erforderlichen pauschalen Ersparnisse über zwei Jahre ungewöhnlich hoch.

Sozialverbände, Regionen sowie Grüne und Linke sind der Meinung, dass diese Einsparungen letztlich vor allem zu Lasten des Sozialsektors gehen werden. Vor diesem Hintergrund kritisieren Regionen, dass der Staat nicht mehr bereit sei, bisher vakante Stellen zu finanzieren. Dieses Geld wurde bisher als Ressource zur Deckung des Sparbedarfs verwendet.

In Zukunft könnte es noch schlimmer werden: Bevor der nächste Haushalt aufgestellt wird, müssen alle Beteiligten darüber nachdenken, wie weitere drei oder sogar vier Milliarden Euro eingespart werden können. Denn darin sehen CDU und SPD die Notwendigkeit der sogenannten Integration.

Beschlüsse des Hauptausschusses zum Haushalt Verfassungsänderungen Abstimmungsalter 16 Entschließung des Ausschusses für innere Angelegenheiten empfiehlt Änderung des Polizeigesetzes Umsetzung von Änderungen des Polizeigesetzes Umsetzung von Änderungen der Bauverordnung Beschluss des Bauausschusses empfiehlt Vorschriften für Gebäude RBB Nationales Vertragsrecht Universitätsvertragsrecht

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Quelle: www.stern.de

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