Nahverkehr - ÖPNV-Verband: Fachkräftemangel gefährdet Verkehrswende
Der öffentliche Nahverkehr steckt in der Krise: Einerseits muss das Angebot ausgebaut werden, andererseits herrscht bereits jetzt ein gravierender Mangel an Fahrern. Nach Angaben des Landesverbands Hessischer Busunternehmen sind rund 10 % der Stellen unbesetzt, allein auf hessischen Straßen gibt es rund 1.000 offene Stellen. Auf den Gleisen sieht es nicht besser aus. „Ich halte das für eine Gefahr für die Verkehrswende“, sagte Volker Tuchan, Geschäftsführer des Landesverbandes Hessischer Busunternehmen in Gießen, der dpa.
Städte wie Frankfurt haben angekündigt, aufgrund von Personalmangel die Zahl der Busse, Bahnen und Straßenbahnen zu reduzieren. Tukan befürchtet, dass andere Städte und Regionen diesem Beispiel folgen könnten. Besonders schmerzhaft sei das im ländlichen Raum: „Wenn in einer Stadt alle zwölf statt alle zehn Minuten ein Bus fährt, ist das etwas anderes, als wenn jede Stunde ein Bus ausfällt.“
Auch die Deutsche Bahn (DB) sieht sich mit Personalengpässen konfrontiert und hat an diesem Sonntag (10. Dezember) ihren Fahrplan geändert. Die DB schafft nach eigener Aussage „so viele neue Fernverkehrsverbindungen wie seit 20 Jahren nicht mehr.“ Mit mehr verfügbaren Zügen könne die DB „mehr, schnellere Verbindungen zwischen Ballungsräumen und mehr Sitzplätze anbieten“. Ob sie tatsächlich fahren oder nicht, ist Sache des Personals. Das Unternehmen erklärte kürzlich, dass es wie in anderen Branchen auch schwierig sei, Personal zu rekrutieren. Dies könnte zu personellen Belastungen im Landkreis führen.
Bundesverband des Schienenpersonennahverkehrs Hessischer Verband Integrierter Busunternehmen
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Quelle: www.stern.de