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Olympiasiegerin Mihambo sagt WM-Start ab: «Sehr traurig»

Malaika Mihambo
Sie kann zur Titelverteidigung in Budapest nicht antreten: Malaika Mihambo.

Deutschlands Leichtathetik-Star Malaika Mihambo muss schweren Herzens auf die Weltmeisterschaften in Budapest verzichten.

Die Weitsprung-Olympiasiegerin sagte nach ihrer bei deutschen Meisterschaften in Kassel erlittenen Verletzung am Dienstag ihren Start bei den Titelkämpfen in Ungarn ab. 

«Ich bin sehr traurig, dass die Saison nicht wie geplant stattfinden und ich bei der WM in Budapest nicht an den Start gehen kann», ließ die 29-Jährige von der LG Kurpfalz mitteilen. «Ich bin, wie man bei den deutschen Meisterschaften gesehen hat, in absoluter Top-Form in Richtung WM gewesen. Das hätte ich gerne in Budapest gezeigt.» 

Geduld ist gefragt

Jetzt müsse sie Geduld haben, «um dann nächstes Jahr bei den Europameisterschaften in Rom und den Olympischen Spielen in Paris wieder alles geben zu können. Darauf liegt mein Fokus», sagte Mihambo.

Bei der WM vom 19. bis 27. August in der ungarischen Hauptstadt war nach Gold 2019 und 2022 wieder eine Kandidatin auf den Titel. Der WM-Hattrick glückte bislang nur der Amerikanerin Brittney Reese von 2009 bis 2013. 

Neben Speerwerfer Julian Weber sowie den Zehnkämpfern Niklas Kaul und Leo Neugebauer war Mihambo eine der größten Medaillenhoffnungen im Budapester Stadion. Im vergangenen Jahr hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband in den USA nur Gold durch Olympiasiegerin Mihambo im Weitsprung und Bronze durch die Sprint-Staffel der Frauen gewonnen. In diesem Jahr will das Team besser abschneiden.

Stein: «herber Schlag»

«Auf Malaika bei der WM in Budapest verzichten zu müssen, ist für uns ein herber Schlag», sagte DLV-Cheftrainerin Annett Stein. «Trotzdem halten wir die Entscheidung für absolut richtig, denn mit den Olympischen Spielen 2024 steht zu viel auf dem Spiel. Das gesamte Team wünscht Malaika gute Besserung.» Bei der EM in Rom vom 7. bis 12. Juni kommenden Jahres will Mihambo ebenso in Bestform starten wie bei den Leichtathletik-Wettbewerben der Olympischen Spiele in Paris vom 1. bis zum 11. August.

Bei den nationalen Titelkämpfen vor anderthalb Wochen in Kassel hatte sie zum sechsten Mal nacheinander mit 6,93 Metern den deutschen Meister-Titel gewonnen. Sie musste den Wettkampf aber abbrechen. Später stellte sich heraus, dass sie sich im linken Oberschenkel einen Muskelfaserriss zugezogen hat. 

«Einer Athletin wie Malaika hilft bei Trainingsausfall sicher ihre Erfahrung, aber am Ende ist auch bei ihr die Form entscheidend», hatte Trainer Ulli Knapp noch vor wenigen Tagen gesagt. Alles werde versucht, um die Zwangspause wenigstens ein wenig zu verkürzen.

Bereits im vergangenen Jahr gesundheitliche Probleme

Schon im Vorjahr hatte die Gesundheit die Titelkampf-Planungen von Mihambo beeinträchtigt. Nach der WM in den USA und vor den Europameisterschaften in München hatte eine Corona-Infektion sie gestoppt. Trotzdem trat sie in München an und erkämpfte sich Silber. «Wie Malaika das gemacht hat, das war für mich ein Wunder», sagte ihr Trainer Knapp schon einmal über den EM-Auftritt. Auf dieses Wunder muss nicht nur er in diesem Jahr verzichten.

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