Olivenöl wird in Deutschland für die meisten Bürger bald unerschwinglich sein. Dieses Produkt erlebt derzeit einen beispiellosen Preisanstieg.
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Laut dem Bundesamt für Statistik war Olivenöl im September fast 35% teurer als im Vorjahr. Dies übersteigt bei weitem die inflationsbedingte Steigerung von 7,5%.
Olivenöl wird bald zum Luxusgut in Deutschland
Der Hauptgrund dafür ist die globale Erwärmung. Der Sommer 2023 zeichnete sich durch starke Hitze und Trockenheit aus. Die Mittelmeerländer, die Olivenöl produzieren, litten besonders stark unter der Dürre.
In den beiden Schlüsselproduktionsländern, Italien und Spanien, war so wenig Wasser vorhanden, dass es rationiert werden musste. Eine ähnliche Situation bestand auch in Griechenland. Darüber hinaus führte die Hitze zu zahlreichen Bränden.
In Spanien verwenden nur etwa 25% der Olivenhaine künstliche Bewässerung. In der spanischen Olivenölvereinigung ist der Großteil der Bewässerung von der Menge der Niederschläge abhängig. Das Fehlen von Regen wirkt sich negativ auf die Bäume und die Olivenernte aus.
Obwohl Olivenbäume in der Regel relativ anspruchslos sind, reagieren sie auf Wassermangel mit einem Rückgang der Erträge. Es verringert sich nicht nur die Anzahl der Früchte. Die Oliven werden auch kleiner und enthalten weniger Saft.
Laut Stiftung Warentest konnten EU-Bauern in der Erntesaison vom Herbst 2022 bis zum Frühjahr 2023 nur 1,4 Millionen Tonnen Oliven ernten.
In der vorherigen Saison waren es deutlich mehr – 2,3 Millionen. Die Folgen des Ernteausfalls sind bereits in den Produktionsländern spürbar.
Laut der Nachrichtenagentur AFP betrug der Preis für eine Literflasche Olivenöl:
- In Spanien bereits im September etwa 10 Euro;
- In Italien stieg der Preis sogar auf 15 Euro.
Prognosen zufolge wird der Preis bis zum Jahresende die Marke von 20 Euro überschreiten.
Deshalb reduzieren spanische Verbraucher ihren Verbrauch oder wechseln zu anderen Speiseölen, wie zum Beispiel Sonnenblumenöl. Dies könnte auch langfristig zu Preiserhöhungen für andere Ölsorten führen. Infolgedessen wird der Preisanstieg wahrscheinlich vielen Verbrauchern in Deutschland Probleme bereiten.
Die Prognosen für die aktuelle Ernte der Jahre 2023/2024 sind ziemlich bescheiden
Eine Hitzewelle in Spanien schädigte im Frühjahr die Olivenblüten, und die Bäume in Griechenland wurden durch Hitze, Überschwemmungen und Brände geschwächt. Darüber hinaus fördern hohe Temperaturen die Ausbreitung von Schädlingen und Baumkrankheiten.
Es ist im Laufe des Jahres mit einem erheblichen Preisanstieg für Olivenöl zu rechnen. Darüber hinaus könnte die Produktpalette dieses Produkts erheblich schrumpfen.
