- Ökonomin der TU Berlin gewinnt Deutschstudienpreis
Wirtschaftswissenschaftlerin Hannah Klauber von der Technischen Universität Berlin hat den ersten Preis des Deutschen Akademischen Preises 2024 gewonnen. Wie die Körber-Stiftung mitteilte, ist dieser mit einem Preisgeld von 25.000 Euro dotiert. Die Körber-Stiftung ehrt laut eigenen Angaben "herausragende Dissertationen, die eine besonders hohe gesellschaftliche Relevanz aufweisen" mit dem Deutschen Akademischen Preis. Klaubers Arbeit gewann in der Kategorie der Sozialwissenschaften.
In ihrer volkswirtschaftlichen Dissertation untersuchte Klauber den Zusammenhang zwischen Luftqualität und dem Gesundheitszustand von Kindern. "Ihre Arbeit zeigt, dass bereits leichte Verbesserungen der Luftqualität im ersten Lebensjahr eines Kindes einen positiven Einfluss auf die Atmungsgesundheit im Vorschulalter haben", sagte die Stiftung.
Die Erkenntnisse helfen somit, die Vorteile einer besseren Luftqualität genauer einzuschätzen und Maßnahmen zur Verbesserung der Luftreinheit, wie Umweltzonen, voranzutreiben. Laut der Stiftung sterben jährlich weltweit rund 600.000 Kinder an den gesundheitlichen Auswirkungen schlechter Luftqualität.
Forschung zu Krebs und Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung
Neben Klauber gewannen auch Stefan Nagel von der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover und Lena Cords von der Universität Zürich den ersten Preis – Nagel in der Kategorie Geistes- und Kulturwissenschaften und Cords in der Kategorie Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Der Fachdidaktiker Nagel beschäftigte sich mit der Verankerung und Förderung von Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung. Er untersuchte, wie eine nachhaltige Transformation in Unternehmen durch berufliche Bildung im industriellen Metallhandwerk erreicht werden kann und welche Kenntnisse und Fähigkeiten dafür benötigt werden.
Die Systembiologin Cords hat Ansatzpunkte für neue Therapien gegen Krebs erforscht. Bisher kann in der Krebstherapie nur der Tumor selbst bekämpft und das Immunsystem zur Krebsbekämpfung aktiviert werden, sagte die Stiftung. Cords hat das Bindegewebe, das den Tumor umgibt, untersucht und sieht darin vielversprechende Ansätze für neue Krebstherapien.
- Die Erkenntnisse aus Hannah Klaubers volkswirtschaftlicher Dissertation, die den Zusammenhang zwischen Luftqualität und dem Gesundheitszustand von Kindern untersucht, könnten potenziell zahlreiche junge Leben retten.
- Der Einfluss von Klaubers Forschung geht über akademische Kreise hinaus, da sie das Augenmerk auf die Bedeutung der Verbesserung der Luftqualität für die Atmungsgesundheit von Kindern lenkt und damit Millionen von Kindern weltweit zugutekommt, die derzeit von schlechter Luftqualität betroffen sind.