- Öffentliche Räume sollten frei von Messern sein, wie der Minister erklärt hat.
Saarlands Innenminister Reinhold Jost (SPD) hat sich nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen für waffenfreie Zonen eingesetzt. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Waffen, insbesondere Messer, keinen Platz in öffentlichen Bereichen haben", erklärte Jost in Saarbrücken.
Zuvor hatte Jost bereits angekündigt, die waffenfreien Zonen in Saarland auszuweiten. "Ich erwarte, dass dies innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen rechtmäßig und umgesetzt wird", sagte Jost. Auch in Bereichen, die nicht typischerweise mit Kriminalität in Verbindung gebracht werden, könnten waffenfreie Zonen, einschließlich für Messer, eingerichtet werden.
Sicherheitsstrategien für Festivals und Veranstaltungen
"Wir haben auch vor diesem tragischen Vorfall und diesem Terrorakt in Solingen große Veranstaltungen im Fokus gehabt und dafür gesorgt, dass sie zum Vergnügen und nicht zur Angst oder Unruhe gestaltet sind", sagte der Innenminister. Sowohl uniformierte als auch zivile Polizisten waren bei der Deutschlandtour-Radrennbahn in Saarbrücken präsent. Ähnliche Sicherheitsstrategien werden auch für zukünftige Festivals und große Veranstaltungen eingesetzt werden.
Jost setzt sich für eine harte Haltung bei Abschiebungen ein. "Wir haben die Zahl von 124 Abschiebungen aus dem letzten Jahr bereits dieses Jahr überschritten", sagte er. Der Anstieg der Abschiebungen in den Jahren 2023 und 2024 ist klar. "Ich stehe dafür ein, dass wir damit weitermachen", betonte Jost und betonte, dass es das Gesetz sei und das, was die Menschen erwarten, insbesondere was Kriminelle betrifft.
Kritik von der Opposition
"Die von Innenminister Jost im Juni nach dem Angriff in Mannheim angekündigte Verordnung ist immer noch nicht veröffentlicht", sagte Anja Wagner-Scheid, die innenpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im saarländischen Landtag. "Es ist jedoch wichtig, waffen- und messerfreie Zonen in öffentlichen Räumen einzurichten."
"Die derzeit 124 aus Saarland abgeschobenen Personen stehen rund 2000 Personen gegenüber, die kein Aufenthaltsrecht haben", kritisierte die Oppositionspolitikerin.