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Odenthals „Tatort“ im Goldrausch

«Tatort: Gold»
Hehler Helmut Roth (Jo Jung, unten) wird Johanna Stern (Lisa Bitter, l), Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Peter Becker (Peter Espeloer, r) keine Auskünfte mehr geben können.

Im neuen Ludwigshafener Thriller nimmt sich die dienstälteste „Tatort“-Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) mit dem skrupellosen Gold auf. Gier verbreitet sich wie Gift. Doch am Ende hinterließ die wilde Jagd nach dem sagenumwobenen Nibelungenschatz nur eine Blutspur. „Gold“ ist der Titel von „Crime Scene“, der am Sonntag um 20:15 Uhr Premiere feiert. Mit Heino Ferch als exzentrischem Museumskurator und André Eisermann als schillerndem Hotelmanager verfügt dieser abendfüllende TV-Hit über eine starke Nebenbesetzung.

Die Situation mit Hauptkommissar Stern war keine Routine

Der Ton wird in den ersten Sekunden des Films vorgegeben: Eine Statue ist dramatisch in Wolken gehüllt und zeigt die Ermordung von Siegfried German Der Mörder Hagen von Tronne versenkte den Nibelungenschatz im Rhein. Nicht lange danach erklangen zwei Schüsse am Nachthimmel. Sie töten Boris Wolter, einen Bankmanager mit einer seltsamen Leidenschaft für das Mittelalter. Für Odenthal und ihre engste Kollegin, Hauptkommissarin Johanna Stern (Lisa Bitter), scheint es eine Routine zu sein. Doch dann steigt die Spannung – auch um Walters entfremdete Frau.

Aber erst später kommt es zum Showdown mit Melania Walter (Philine Rogen), die in einer Szene mit einem riesigen Schwert durch einen heruntergekommenen Raum läuft – wie eine Walküre. Richard-Wagner-Verehrer kommen voll auf ihre Kosten: „Gold“ steckt voller Anspielungen auf „Ring des Nibelungen“ – mich interessiert nur die Musik. „Gier nach Gold erfordert Blut“, sagen die Buchautoren Fred Breinersdorfer und Katja Röder. „Wir fanden es passend zum ‚Tatort‘.“ Auch Ulrike C. Tscharres „Susanne Bartholomae“ ist facettenreich.

Intensive Bildsprache und vielschichtige Geschichte

Unzählige Erzählstränge entfalten sich in diesem 78. Odenthal-„Tatort“. Er erkundet seine Themen mit kraftvollen Bildern. Ein mit Leichen beladener Schmalspurtraktor rollt geradezu göttlich durch einen Weinberg, Goldhändler Helmus Ross (Jo Jung) blickt mit tödlichen Augen in die Kamera, während Blut in den Teppich sickert (Kamera: Michael Merkel). Regisseurin Esther Wenger sagte: „Dass die Gier nach Gold Menschenleben kostete, verbindet den Film mit der Legende.“

In der Mitte steht Albert Albert Dürr, gespielt vom inspirierenden Heino Ferch. Sehenswert ist, wie der strahlende Museumsdirektor flüstert „Der Schatz verflucht“ und herablassend durch die Weinberge stapft. „Wir haben Heino gefragt, ob er diese etwas ungewöhnliche Rolle übernehmen möchte“, sagten Brenersdorfer und Rhodes. „Gemeinsam mit Esther Wenger hat er ein bizarres Bild unserer Fantasie geschaffen. Misstrauisch, intelligent, geheimnisvoll und gefährlich. »

André Eisermann als Hotelmanager René Schalles, er ist Goldmedaillengewinner. Der Schauspieler ist immer noch ein großer Filmemacher. Wenn Eisermann über seine Arbeit spricht, ist der Erfolg seines „Kaspar Hauser“ und „Schlafes Bruder“ deutlich zu erkennen, und er wirkt nicht wie ein 30-Jähriger. „Als ehemaliger Opernsänger singe ich Wagner-Arien vor dem Hotelfenster.“ „Das ist auch ein bisschen komisch“, sagte Eisermann, der im pfälzischen Dialekt „Gold“ („Guck mo dohi: Bullen“) spricht. „Es macht die Figur real, aber es ist wie eine Gratwanderung.“ „

Die ganze Geschichte von „Schätze des Nibelungen“ bleibt bis zum Schluss spannend. Auch wenn die Geschichte nicht immer völlig schlüssig und stabil ist, kann dieser Film über Mode dennoch lange neugierig machen. Interessant Ja, Gold lockte auch Ermittler Stern an. Im wirklichen Leben interessierte sie sich mehr für das Edelmetall im Sport, und die ehemalige Leichtathletik-Schauspielerin Beet betonte: „Ich bin mehr fasziniert als Schmuck. Goldmedaillen.“ “

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