- Nutzung der Gesichtserkennungstechnologie in sechs verschiedenen Untersuchungen
Die umstrittene Gesichtserkennungs-Technologie, die zuvor im Zusammenhang mit der Jagd auf die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette erwähnt wurde, wurde in sechs Ermittlungen in Berlin eingesetzt. Allerdings fanden diese Operationen nicht in Berlin selbst statt, sondern als Teil der Zusammenarbeit in Brandenburg und Sachsen, wie das Senate auf eine Anfrage der Grünen erklärte. Diese Technologie wurde genutzt, um Verdächtige zu identifizieren und Fluchtwege von professionell organisierten Diebesbanden zu verfolgen.
Insgesamt wurden 31 Verdächtige in Verbindung mit diesen sechs Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gebracht. Die Grünen in Berlin und Brandenburg haben sich gegen diese Technologie ausgesprochen und mehr Transparenz gefordert. Ihre Bedenken wurden vom "Tagesspiegel" aufgegriffen.
Im April hatte das Senate eingestanden, Gesichtserkennungs-Programme in zwei großen Ermittlungen gegen "grenzüberschreitende Gangkriminalität" einzusetzen. Dabei wurden "kontinuierliche Kamerasysteme an festen und mobilen Standorten" installiert, die Fotos von Menschen und Fahrzeugen aufnahmen, die dann verglichen wurden.
Nach der Festnahme von Klette wurde bekannt, dass Bilder von ihr bei Aktivitäten in Berlin online gefunden wurden - aber nicht von den Behörden. Sie nannten hohe rechtliche Hürden, die oft ihre Anwendung verhindern.
Kürzlich gab das Innenministerium in Brandenburg bekannt, dass ein Gesichtserkennungssystem der sächsischen Polizei in ihrer Region eingesetzt wurde - ebenfalls zur Verfolgung von Diebesbanden. Vor seiner Implementierung ist die Genehmigung eines Richters erforderlich. In Echtzeit werden Fotos von Fahrern, die an Kamerapunkten vorbeifahren, mit Fotos von früheren Verdächtigen verglichen, die im System gespeichert sind.
Während der Ermittlungen gegen die grenzüberschreitende Gangkriminalität suchten die Behörden ständig nach potenziellen Verdächtigen mithilfe von fortgeschrittenen Suchwerkzeugen und Gesichtserkennungsprogrammen. Die Grünen in Berlin und Brandenburg setzen sich weiterhin für eine transparente Nutzung solcher Technologien in ihren Regionen ein.