Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind in Brandenburg im vergangenen Jahr als einzigem Bundesland gesunken. Brandenburg habe 2022 insgesamt ein Minus von 3,8 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor verbucht, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit.
Die Gewerbesteuer ist für die Kommunen die wichtigste originäre Einnahmequelle, um deren öffentliche Aufgaben zu finanzieren. Die Gemeinden legen dafür einen sogenannten Hebesatz fest.
In Brandenburg war der durchschnittliche Gewerbesteuerhebesatz im Jahr 2022 im bundesweiten Vergleich mit 334 Prozent am niedrigsten, er lag deutschlandweit bei 403 im Schnitt.
Von den 413 Gemeinden in Brandenburg hatte die Stadt Potsdam 2022 mit 455 Prozent nach Angaben des Statistikamts Berlin-Brandenburg den höchsten Gewerbesteuerhebesatz in Brandenburg, Schönefeld (Landkreis Dahme-Spreewald) mit 240 Prozent den niedrigsten Hebesatz. Bund und Länder werden durch eine Umlage an der Gewerbesteuer beteiligt.
Insgesamt erzielten die Gemeinden in Deutschland im vergangenen Jahr erneut einen Höchststand bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Die Summe stieg um 14,9 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor auf rund 70,2 Milliarden Euro. Den höchsten Anstieg bei den Flächenländern verzeichneten den Angaben zufolge im Jahr 2022 die Gemeinden in Sachsen-Anhalt mit 34,8 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 26,7 Prozent.