NRW-Minister sieht Deutschland in Gefahr
NRW-Vizeministerpräsidentin Mona Neubauer (Grüne) warnte davor, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland schwerwiegende Folgen haben würde, wenn die Bundesregierung ihren Haushalt nicht zügig klarstelle. „Der Haushalt und die Finanzierung unserer wirtschaftlichen Transformation stehen unter enormem Druck“, sagte der nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Energieminister am Montagabend vor Journalisten in Düsseldorf. Bisher kann nur bestätigt werden, dass das Geld für Projekte verwendet wird, für die bereits Förderbescheide des Bundes vorliegen. Allerdings ist die Finanzierung weiterer geplanter Transformationsprojekte derzeit ungewiss.
„Das ist eine schwierige Situation für Gewerbe- und Industriestandorte“, sagte Neubauer. Auf die Frage, ob die Verunsicherung durch den Haushaltsbeschluss die Anleger in Panik versetzen würde, sagte Neubauer: „Das ist keine regionale, sondern eine internationale Diskussion. Umso wichtiger ist es, das Vertrauen wiederherzustellen.“
Nach dem Karlsruher Urteil stünden nicht nur die 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds zur Disposition, sagte der Grünen-Politiker. „Ehrlich gesagt müssen wir möglicherweise die Grundlagen der deutschen und europäischen Haushalts- und Fiskalpolitik der letzten Jahrzehnte neu verhandeln.“
Das Bundesverfassungsgericht hat die Umwidmung der Corona-Milliarden in den Klima- und Transitionsfonds des Bundes für nicht hinnehmbar erklärt. Damit fehlen 60 Milliarden Euro aus dem Fonds, aus dem der Bund zahlreiche Förderprojekte finanzieren wollte.
Quelle: www.dpa.com