Nordrhein-Westfalen setzt auf bundesweite Bezahlkarten: Bayern macht Druck
Während Bayern bereits eine eigene Bezahlkarte für Asylbewerber plant, will Nordrhein-Westfalen weiterhin eine bundesweite Lösung. Darauf hätten sich Bund und Länder bei einem Treffen am 6. November schließlich verbindlich geeinigt, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch auf Anfrage der Düsseldorfer Nachrichtenagentur dpa.
„Nordrhein-Westfalen verpflichtet sich, diese Beschlüsse flächendeckend möglichst schnell und einheitlich umzusetzen.“ Die bundesweite Arbeitsgruppe wird in Kürze ihre Arbeit aufnehmen. Der Sprecher betonte: „Eines ist klar: Beim Bezug und der Auszahlung von Leistungen muss die Umsetzung im Einklang mit der Verfassung erfolgen.“
Das hofft Landeskanzler und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Deutschland strebt danach, dass Asylbewerber zumindest einen Teil ihrer Leistungen erhalten und in Zukunft Kredite über Zahlungskarten erhalten. Letzte Woche einigten sie sich darauf, dass eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe bis zum 31. Januar Vorschläge für bundesweit einheitliche Mindeststandards erarbeiten soll. Die Karte soll Überweisungen in das Herkunftsland verhindern.
Scholz sagte am Mittwoch bei einer Frage im Bundestag, er gehe davon aus, dass die Bezahlkarte bald eingeführt werde. Er habe von einigen Anbietern gehört, dass sie sich darauf vorbereiten, einen solchen Service anzubieten, „sodass das sehr bald passieren könnte.“
Bayern hofft, dass die Karte im Frühjahr 2024 im Freistaat eingeführt wird, „eigentlich das.“ Woche Zweitens sagte Ministerpräsident Florian Herrmann, nachdem das Münchner Kabinett den entsprechenden Beschluss gefasst hatte: „Wir haben ihn bereits in die Praxis umgesetzt.“ „Das bayerische Konzept ist erarbeitet – die Ausschreibung wird nun eröffnet. Der Freistaat ergreift die Initiative und geht „frühzeitig“ an den Start. Dann könnten auch andere Interesse haben, mitzumachen.
Quelle: www.dpa.com