Tarifrunde - Nordrhein-Westfalen gibt Warnung heraus – Tausende nehmen an Kundgebung in Düsseldorf teil
Auf zwei Kundgebungen in Düsseldorf bekräftigten die Gewerkschaften am Dienstag lautstark ihre Forderungen im Tarifstreit um die öffentlichen Dienstleistungen in den Bundesländern. Im Vorfeld der dritten Tarifrunde in Potsdam an diesem Donnerstag haben viele Gewerkschaften zu zwei Kundgebungen aufgerufen, gefolgt von Demonstrationen in der Innenstadt und einer Großdemonstration vor dem NRW-Landtag am Mittag. Tausende Mitarbeiter hätten an den Eröffnungskundgebungen des dbb, des Deutschen Beamtenbundes, des Verbandes Bildung und Erziehung in NRW (VBE), der Gewerkschaft der Polizei und der Gewerkschaft der Steuern teilgenommen, sagte ein dbb-Sprecher.
Tausende Menschen nahmen auch an parallelen Kundgebungen in der Landeshauptstadt teil, zu denen unter anderem Verdi und das Bildungsbündnis GEW gehörten, berichtete ein Verdi-Sprecher. Nach Angaben der Gewerkschaft wollen Landesbedienstete an Universitätskliniken, Universitäten, der Justiz oder der Landesverwaltung in NRW in Warnstreiks treten. Ein dbb-Sprecher sagte, Lehrer, Steuerverwalter und Polizei seien anwesend gewesen. Einige Beamte vor Ort baten um Erlaubnis, protestieren zu dürfen. Beamte dürfen nicht streiken. „Die Frustration sitzt tief“, betonte der Sprecher.
Nach Angaben des dbb-Landesverbandes gibt es in Nordrhein-Westfalen rund 26.000 offene Stellen im öffentlichen Dienst des Landes. Mittelfristig stünden die öffentlichen Dienstleistungen vor dem Kollaps und es seien „erhebliche Anstrengungen erforderlich, um ihre Attraktivität zu steigern“.Verdi und der DBB fordern eine Lohnerhöhung von 10,5 %, mindestens jedoch eine Erhöhung um 500 €. Arbeitgeber beim Deutschen Tarifbund (TdL) lehnten die Forderungen als unbezahlbar ab.
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Quelle: www.stern.de