Nintendos Spielekonsole Switch verliert nach sechs Jahren an Zugkraft. Der japanische Spielespezialist senkte am Dienstag die Absatzprognose für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr von 19 Millionen auf 18 Millionen Geräte. Der übliche Schub im Weihnachtsgeschäft sei diesmal geringer ausgefallen als in den beiden vergangenen Jahren, räumte Nintendo ein.
Die Switch ist die Basis des Nintendo-Geschäfts, weil mehr genutzte Geräte auch zu höheren Verkäufen hauseigener Spieletitel führen. Die Konsole, mit der man sowohl unterwegs als auch am Fernseher spielen kann, kam im März 2017 auf den Markt. Inzwischen gibt es auch eine Version mit verbessertem OLED-Display, aber die Switch bietet anders als Sonys Playstation oder Microsofts Xbox weiter keine höhere 4K-Auflösung für schärfere Bilder. Mit mehr als 122 Millionen verkauften Geräten verschiedener Modelle ist die Switch die erfolgreichste Nintendo-Konsole.
Insgesamt setzte Nintendo in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 14,91 Millionen Switch-Konsolen in die Handelskanäle ab. Das war gut ein Fünftel weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor dem Weihnachtsquartal sei der Absatz noch durch die Bauteile-Knappheit gebremst worden, die inzwischen aber vorbei sei, hieß es.
Unter Verweis auf die Geschäftsentwicklung und ungünstigere Wechselkurse senkte Nintendo auch die Umsatz- und Gewinnprognose. Für das Geschäftjahr werden nun Erlöse von 1,6 Billionen Yen (11,3 Mrd Euro) statt zuvor 1,65 Billionen Yen erwartet. Beim Gewinn rechnet Nintendo mit 370 Milliarden Yen (2,6 Mrd Euro) statt der zuvor in Aussicht gestellten 400 Milliarden Yen.