Pharmazeutika - Niedersächsische Landesärztekammer: Klimawandel gefährdet Wohlbefinden
Der laufende Klimakrise stellt eine bedeutende Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Aktuell beobachten wir enorme Anstrengungen durch Allergien, extreme Wetterbedingungen, Überhitze und Luftverschmutzung, die für das Gesundheitssystem zu großen Sorgen werden. Zudem wurde ein Anstieg an Krankheiten durch neue und bestehende Erreger beobachtet. Die Folgen dieser Umstände sind erhöhte Schlafstörungen und Mageninfektionen, häufigere Wundheilungsprobleme und ein erhöhtes Risiko für Herzstörungen aufgrund des Mineralverlustes durch Schweiß.
Auffällig ist auch, wie die Wirksamkeit zahlreicher Medikamente durch Hitze beeinflusst werden kann. Beispiele dafür sind Blutdruckmittel, Diuretika, Antibiotika, Schmerzmittel und Schlafmittel, die weniger wirksam oder sogar potenziell gefährlich werden können. Deshalb sollten Menschen, die diese Medikamente einnehmen, sich bei ihrem Arzt oder Pflegepersonal über mögliche Wechselwirkungen und Nebenwirkungen informieren.
Während Hitzewellenperioden kommen höhere Konzentrationen von Ozonsäuren und anderen Schadstoffen in der Luft vor, die unsere Lunge und Atemwege schädigen. Zudem hat die mildere Temperaturentwicklung im Laufe des Jahres zu einer verlängerten Pollensaison geführt, was Allergiker belästigt. Ein weiteres beunruhigendes Thema ist die mögliche Vermehrung von Krankheitserregern, da die Temperaturen in Deutschland ansteigen. Zudem breiten Träger von Viren, wie Zecken und Mücken, sich ausgedehnter aus. Schließlich werden durch das globale Erwärmen Zoonosen - die Übertragung infektiöser Krankheiten zwischen Tieren und Menschen und umgekehrt - verschärft.