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Niederlechner jubelt für Hertha Berlin

Der Sprint von Florian Niederlechner verhalf Hertha zum Sieg über Elversberg. Doch die Leistung seiner Mannschaft machte den Trainer auch wütend.

Hertha-Spieler Florian Niederlechner bejubelt seinen Treffer zum 3:1. Foto.aussiedlerbote.de
Hertha-Spieler Florian Niederlechner bejubelt seinen Treffer zum 3:1. Foto.aussiedlerbote.de

2. Bundesliga - Niederlechner jubelt für Hertha Berlin

Als der Schlusspfiff ertönte, saß Hertha-Stürmer Florian Niederlechner bereits eingekuschelt auf der Bank im eiskalten Olympiastadion. Im Gegensatz zu vielen Spielen zuvor machten der Drei-Tore-Schütze und sein Team dieses Mal schon früh klar. „Wenn es funktioniert, funktioniert es“, sagte der formstarke 33-Jährige nach dem 5:1 (2:1)-Sieg des Zweitligisten gegen Aufsteiger SV Elversberg.

Nach seinem Hattrick klemmte er sich den Spielball unter den Arm. Niedlechner erzielte im dritten Spiel in Folge ein Tor. „Vor sechs Wochen hätten wir vielleicht einen Gegenstoß machen und ein Gegentor kassieren können. Heute hat er den Ball ins Tor abgefälscht“, sagte der Angreifer über seinen Treffer, der zum 4:1 führte und letztlich die zweite Halbzeit entschied. Zuletzt haben Bundesliga-Absteiger immer wieder ihre Führung aus der Hand gegeben.

Vor 33.097 Zuschauern trafen Linus Gechter (12. Minute), Niederlechner (23., 61. und 67.) und Jonjoe Kenny (71.) für die Heimmannschaft. Thore Jacobsen (15.) sorgte für den 1:1-Endstand.

Die Berliner sprangen auf den achten Platz vor und liegen nun drei Punkte hinter den Saarländern. Um noch vor Weihnachten im erweiterten Aufstiegswettbewerb bestehen zu können, wie Cheftrainer Pal Dardai hofft, muss die Hauptstadtmannschaft weiterhin Defizite ausgleichen und auch spielerisch deutliche Fortschritte machen.

Diesmal war es die erste Halbzeit, die schief ging. Am Sonntag hatten die Hausherren Glück, dass sie in den ersten zehn Minuten keine Gegentore kassierten. „Wir haben Gegner eingeladen, die den Ball schlecht zuspielen, was man normalerweise in der fünften oder sechsten Liga nicht sieht“, beklagte Dardai. „Die erste Halbzeit war für mich nicht angenehm, eine Schande.“

Der Erfolg der Berliner war eher ein Zufall. Den Saarmen gelang es zweimal nicht, innerhalb der Fünf-Meter-Zone zu klären. Gerchter und Niedlechner schnappten sich Rebounds. Jacobsen glich mit einem Schuss aus 20 Metern aus, den Ernst erst viel später sah.

Flügelspieler Fabian Reis äußerte sich diplomatischer: „Es ist falsch zu sagen, dass es sich nicht gelohnt hat, aber wir haben uns in der ersten Halbzeit das Leben schwer gemacht.“ In der zweiten Halbzeit nahm Dardai einige Änderungen vor und sah „echten Hertha-Fußball“.

Vor allem aber nutzte sein Team die Gelegenheit rücksichtslos. Niederlechner punktete mit einem scheinbar nachhaltigen Schuss aus der Drehung. Maurice Neubauer konnte einen 1:4-Rückstand noch drehen. Kenny punktete mit einem starken Pass aus dem Rückraum.

Der Hauptstadtklub trifft am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) im DFB-Pokal-Achtelfinale auf den Hamburger SV. Flutlicht, Knockouts und volle Häuser. „Wenn wir in der ersten Halbzeit so spielen, wird es schwer für uns, weiterzukommen“, sagte Niedlechner.

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Quelle: www.stern.de

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