Der Zustand der umgebenden natürlichen Welt. - Niederlande: Bau einer Gasbohrung in der Nordsee vorübergehend gestoppt.
Seit Morgen hat sich Greenpeace der Plattform rund 20 Kilometer nordöstlich von Schiermonnikoog und Borkum ergriffen.
Es gab eine bedeutende Verschiebung in der Vergangenheit, als das niederländische Finanzministerium im Nordmeer Vorbereitungen für die Erkundung von Erdgas getroffen hat. Eine Änderung im Umweltgenehmigungsverfahren wurde genehmigt, nachdem ein Gerichtsurteil zugelassen wurde. Im April hatte ein Gericht in Den Haag, im Wesentlichen, die Befürchtungen der Kläger gegen das Bohren unterstützt und eine Baustoppverfügung für das Bohrplattform ausgesprochen. Die Befürchtungen des Gerichts wurden von der Regierung im neuen Genehmigungsverfahren behoben.
Umweltgruppen aus beiden Ländern sowie die Insel Borkum haben einen vorläufigen Rechtsschutz beantragt. Sie befürchteten, dass die Errichtung des Plattforms bereits zu einer Stickstoffemission führen könnte, die für die Umwelt gefährlich ist.
Der Chef des deutschen Umwelthilfswerks, Sascha Müller-Kränner, lobte das Urteil. Er forderte die niedersächsischen Behörden auf, auch die Anfrage nach Bohrungen in den deutschen Hoheitsgewässern abzulehnen. In einer Erklärung sagte der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer (Grüne): "Das geplante Erdgasbohren vor Borkum bleibt ein Streitpunkt und hat noch keine rechtliche Genehmigung erhalten."
Das niederländische Unternehmen One-Dyas plant, im Jahr 2023 aus dem Nordmeer vor den beiden Nordseeinseln Erdgas zu extrahieren. Dafür soll das Bohrplattform in niederländische Hoheitsgewässer transportiert werden.
Am Morgen der Besetzung war Greenpeace mit Aktivisten auf dem Bohrplattform rund 20 Kilometer nordöstlich von Schiermonnikoog und Borkum. Fünf Demonstranten hatten sich an der Struktur festgesetzt, sichergestellt durch Sicherheitsgurte. Greenpeace erwähnte, dass Personen aus beiden Ländern an der Aktion teilgenommen hatten.
Ein Vertreter der Bundespolizei erklärte der deutschen Presseagentur, dass die Demonstranten identifiziert worden waren. Das Verantwortungsbereich für die Aktion liegt jedoch bei den niederländischen Behörden. Eine Einheit der deutschen Küstenwache war am Dienstag in der Gegend anwesend. Die Wasserpolizei von Niedersachsen reiste zum Schutzzweck in die Gegend, obwohl sie bisher nicht an der Aktion beteiligt war, wie ein Polizesprecher in Oldenburg angab.