Nicht alle herkömmlichen Kraftwerke sind voll ausgelastet
Zu Beginn des Winters war das Kraftwerk Lausitz aufgrund von Stromausfällen in den Kraftwerken Jänschwalde und Boxberg nicht voll ausgelastet. Nach Angaben des Betreibers Leag wurde in den Kesseln des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde ein „geringfügiger Fehler“ festgestellt. Dadurch werden die Blöcke nun mit einer Gesamterzeugungskapazität von 2.750 MW statt 3.000 MW betrieben. Wann das Problem gelöst sein wird, konnte ein Ligasprecher am Dienstag nicht sagen. Auch das Kraftwerk Boxberg arbeitet mit 170 MW weniger Leistung, also insgesamt 3.520 MW. Die Kraftwerke Black Pump und Lippendorf seien hingegen derzeit auf Hochtouren, teilten die Betreiber mit.
„Wir sind uns bewusst, dass der Markt uns jetzt braucht“, sagte ein Sprecher der Allianz. Für die Versorgungssicherheit ist der Netzbetreiber 50Hertz verantwortlich. Sie betreibt das Übertragungsnetz in Nord- und Ostdeutschland und steuert die Nachfrage.
Aufgrund der Energiekrise wurden im vergangenen Oktober zwei stillgelegte Blöcke des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde wieder in Betrieb genommen. Sie gehören zur Versorgungsreserve nach dem Gesetz zur Versorgung alternativer Kraftwerke (EKBG). Auf dieser Basis werden die beiden Blöcke bis spätestens 31. März 2024 wieder Strom für den Markt erzeugen. Bis Ende 2028 soll das Kraftwerk Jänschwalde komplett abgeschaltet werden.
Quelle: www.dpa.com