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Neun Millionen Euro werden für das Projekt "Tolerantes Brandenburg" bereitgestellt.

Seit 1998 gibt es in Brandenburg ein Netzwerk zur Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus. Die Landesregierung hat kürzlich eine Bilanz der vergangenen zwei Jahre gezogen.

Ein Bus des Landesdemokratiezentrums Brandenburg steht auf einem Demokratiefest in Rutenberg.
Ein Bus des Landesdemokratiezentrums Brandenburg steht auf einem Demokratiefest in Rutenberg.

Bekämpfung der rechtsextremen Ideologie - Neun Millionen Euro werden für das Projekt "Tolerantes Brandenburg" bereitgestellt.

Im Rahmen der Initiative "Tolerantes Brandenburg" haben die Bundes- und Landesregierung mehr als 160 Aktionen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus gefördert, was insgesamt über neun Millionen Euro in den letzten zwei Jahren beträgt, wie aus einem neu veröffentlichten Bericht hervorgeht. Die Staatssekretärin Kathrin Schneider (SPD) teilte diese Information während einer Kabinettsitzung mit, wie der Regierungssprecher Florian Engels berichtete. Das Brandenburger Bündnis gegen Rassismus gegenüber Flüchtlingen und Migrantengewerblern hat mittlerweile über 250 Unterstützer und Mitglieder. Schneider erklärte, dass Brandenburg mehrere Krisen zu bewältigen hat und dass das "Tolerante Brandenburg"-Netzwerk dem Staat dabei hilft.

Das 1998 eingerichtete Netzwerk zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus umfasst 51 Partner. Es gibt sieben aktive Berater. Eine dieser Programme ist "Brandenburg Stellt sich auf", die gegen Verschwörungstheorien in Bezug auf Corona-Protestmärsche gerichtet ist. Ein weiteres Projekt heißt "Bänke gegen Rassismus" und besteht aus etwa 225 Bänken in 92 Brandenburgischen Gemeinden, viele davon befinden sich in der Nähe von Rathäusern und Kreisverwaltungen.

Der aktuelle Bericht zeigt den Anstieg des sogenannten "Königreichs Deutschlands", also der Reichsbürger-Szene. Diese Gruppe versucht, in Rutenberg, Uckermark, Fuß zu fassen. Der Demokratiebund in Rutenberg kämpft gegen diese Bemühungen und wurde mit dem Preis "Botschafter für Demokratie und Toleranz" von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ausgezeichnet. Die Zahl der Reichsbürger und Selbstverwalter hat sich von 650 im Jahr 2022 auf 1000 im letzten Jahr erhöht, wie das Brandenburger Landesamt für Verfassungsschutz berichtet.

Die rechtsextreme Partei AfD will die "Tolerante Brandenburg"-Initiative beenden. Sie argumentieren, dass es keine Unterscheidung zwischen tatsächlichem Rechtsextremismus und demokratischen Institutionen gibt, die für konservative Ansichten werben.

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Quelle: www.stern.de

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