Neues Rekordhochwasser in der Ostsee in Cottbus
Die Ostsee in Cottbus hat nach Angaben des Betreibers Leag bei der Überschwemmung einen neuen Füllrekord erreicht. Derzeit fließen 3,8 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus der Spree in den See, der zum größten künstlichen Gewässer Deutschlands wird. Dies bedeutet, dass der maximale Wasserstand des Sees 58,7 Meter über der Normalhöhe (NHN) erreicht hat. Thomas Koch, Leiter der Geotechnik, berichtete von einem Anstieg des Wasserspiegels um zwei bis drei Zentimeter pro Tag. Ob das nächste Woche noch der Fall sein würde, könne er nicht abschätzen. Es kommt auch auf weitere Niederschläge an.
„Wenn es weiterhin konstant regnet, wird der Seegrund in etwa fünf Wochen überlaufen“, erklärte Koch. Solche neuen Hochwasserstände gepaart mit geschlossenen Wasserkappen haben natürlich auch eine optische Wirkung. Leag-Experten warnten jedoch, dass der See weiterhin eingezäunt sei und der Zugang zum Gebiet erst nach seiner Räumung gestattet sei.
Auch die Ostseeküste musste aufgrund von Überschwemmungen neu gestaltet werden. Leag-Experten erklärten, dass der Rand, der einst das Flussufer bilden wird, auf einer Länge von 4,5 Kilometern geschützt sei.
Die Ostsee war einst ein Tagebau, die Wasserfläche soll knapp 19 Quadratkilometer groß sein. Er wird damit größer sein als der Schwieloch- und Scharmützelsee und zweieinhalb Mal größer als der Große Müggelsee. Bis 2025 soll der Wasserspiegel in der Seemitte die erforderliche Mindesthöhe von 2,7 Metern erreichen. Die Überschwemmungen begannen im April 2019 und wurden aufgrund der anhaltenden Dürre mehrmals ausgesetzt.
Quelle: www.dpa.com