Ein neuer invasiver Schädling hat nach Angaben von Naturexperten und Behörden Rheinland-Pfalz und das Saarland heimgesucht: die Grüne Reiswanze, die ursprünglich aus Ostafrika stammt. Es befällt hauptsächlich Strauchbeeren, Tomaten und Paprika und kann daher große Schäden anrichten.
Während Experten keinen Grund zur Panik sehen, sind Gemüsebauern besorgt über die Entwicklung. „Das ist ein Problem“, sagte Sabine Gebhard von der Landwirtschaftskammer des Saarlandes. Seit letztem Jahr werden wir von immer mehr Gemüsebauern kontaktiert, die uns um die Identifizierung von Schädlingen und Informationen zu Bekämpfungsmaßnahmen bitten.
Im Land Rheinland-Pfalz wird das Auftreten der Bettwanzenart „engmaschig beobachtet“, so das Landwirtschaftsministerium. Insbesondere wärmere Winter können zu einem Bevölkerungswachstum führen. Sprecherin Nicola Diehl sagte, dass es neben der Grünen Reiswanze noch andere Käferarten gebe, die „zunehmend Schäden an einer Vielzahl von Nutzpflanzen anrichten und erhebliche lokale und saisonale Probleme verursachen können“.
Davor warnen Naturschützer Verteufelung des Aufstiegs invasiver Arten: „Einheimische Insekten profitieren von Insekteneiern, auch wenn es sich um invasive Arten handelt“, sagte Gaby Schulemann von der Beobachtungsplattform „Naturgucker“ des Naboo Conservancy -Maier.