Neuer Bericht fordert Senkung der Fluglärm-Grenzwerte
Der deutsche Fluglärmausschuss hat laut einem neuen Bericht zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung eine Reduzierung des zulässigen Lärms in der Nähe von Flughäfen gefordert. Eine Arbeitsgruppe des Deutschen Fluglärmausschusses (ADF) erklärte am Donnerstag in Offenbach, der Bericht zeige dringenden Handlungsbedarf. Der Bund muss bestehende Regelungen ändern, um die Menschen vor Lärm und seinen Auswirkungen zu schützen.
Der Bericht wurde auf einer Sitzung des ADF vorgestellt, der die Beteiligten und Betroffenen des Flughafens vertritt. Nach einer Literaturanalyse zum aktuellen Stand der Forschung zu den Auswirkungen von Lärm kamen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die aktuellen Grenzwerte zu hoch angesetzt sind, um die Anwohner ausreichend vor Gesundheitsrisiken durch Fluglärm, wie tödlichen Herzerkrankungen und Depressionen, zu schützen.
So müssen beispielsweise die zulässigen Dauerschallpegel in bestimmten Bereichen des Frankfurter Flughafens von maximal 60 dB tagsüber auf mindestens 56 dB gesenkt werden. Beispielsweise könnten in der stark von Fluglärm betroffenen Stadt Offenbach die Änderungen dazu führen, dass weitere 30 % der Einwohner einen Anspruch auf Lärmschutzfensterzahlungen hätten, sagte Offenbachs Stadtrat Paul-Gerhard Weiß (FDP). Dient auch als Vorsitzender der ADF. Aber auch aktiver Lärmschutz (z. B. von anderen Strecken) ist wichtig.
Weiß sagte, die Arbeitsgruppe werde die Ergebnisse der Experten nun der Bundesregierung vorlegen. In jedem Fall ist eine Evaluierung des Fluglärmschutzgesetzes, das zuletzt im Jahr 2007 geändert wurde, überfällig. Das sieht auch die Ampel-Allianz in ihrem Bündnisvertrag vor. Weiß fordert: „Das Gesetz muss dahingehend geändert werden, dass Lärmwirkungsuntersuchungen einbezogen werden.“
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Quelle: www.dpa.com